Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
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noch 21 Rtlr. für das SchifFspfund (165 kg) bei SOtägiger Lieferzeit. Dabei waren die
Fuhrgelegenheiten feiten und durchaus unzuverläffig. Eine im September 1818 von Berlin
beftellte Stempellieferung ging aus Mangel an Frachtgelegenheit erft Ende November
von Effen ab und am 11. Dezember von Hannoverweiter. Mitunter entdeckte Krupp, daß
eilige Sendungen nach Monaten noch in Mülheim oder Hagen beim Spediteur lagerten.
tlnterdiefen Umftänden war es nicht leicht, mit dem englilchen Stahl zu konkurrieren,
der überall eingeführt war und feine feften Niederlagen hatte. Auch Krupp verfuchte,
durch folche Niederlagen, durch Wiederverkäufer und öffentliche Bekanntmachungen
feinen Kundenkreis zu erweitern, aber die Zeit, die ihm noch vergönnt war, war zu kurz,
um größere Erfolge zu erzielen. Im März 1818 ließ er einen empfehlenden Artikel in die
Oberpoftamtszeitung in Frankfurt a.M. und wahrlcheinlich auch in andere Blätter ein-
rücken. Ein gewiffer Erfolg davon war unverkennbar und äußerte (ich durch Beftellungen
felbft aus entfernteren Gegenden. 1820 machte Krupp in einem Artikel desWeftfälilchen
Anzeigers auf feinen Gußftahl aufmerkfam und gab einen Preiskurant unter Hinweis
auf die neue Fabrik heraus. Erneute Ànftrengungen für den Abfa^ wurden 1822 durch
Ausgabe eines zweiten PreisverzeichnifTes, durch Einfendungen an den Verein zur Be-
förderung des Gewerbfleißes in Preußen und durch Berichte in den Verhandlungen
diefes Vereins gemacht. Auch das Urteil der Prüfungskommidion des Vereins fiel günftig
für Krupp aus. Neue Kunden fuchte man in der Hauptfache durch briefliche Angebote
oder durch Weiterempfehlung in Fachkreifen zu gewinnen; befonders an die Berliner
Münze richtete Krupp des öfteren die Bitte, ihn auch andern in- und ausländirchen
Münzen zu empfehlen, oder bei Gelegenheit von feinen Stempeln an diefe abzugeben.
Dazu kamen vereinzelte Gefchäftsreifen. Friedrich Krupp felbft befuchte gelegentlich
feine Gefchäftsfreunde im InterefTe der Fabrikation und der Betriebseinrichtungen; auch
reifte er zuweilen zur Mefle in Frankfurt a. M. Ebenfo bereifte Grevel in feinem Auftrage
das bergirch-märkifche Induftriegebiet, DüfTeldorf ufw. mit Gerbergeräten, Feilen,
Werkzeugftahl und Walzen und fuchte die dortigen Fabrikanten als Wiederverkäufer für
die Kruppfchen ErzeugnifTe zu intereffieren. Auch das blieb nicht ganz erfolglos. Die
Lohgerberwerkzeuge, gingen nach Kreuznach, Koblenz und Frankfurt in Kommidion;
durch ein Haus in Breckerfeld wurden Gerberwerkzeuge und Buchbinderfcheiben bis
nach Holland verkauft. Im Jahre 1820 hatten Remfcheider Handelshäufer Kruppfche
Werkzeuge in Frankreich einzuführen gefucht. Die Ware kam aber größtenteils wieder
zurück, weil fie den Wünfchen der Abnehmer nicht entfprach, namentlich bei den
Gerberwerkzeugen fpielte die landesübliche Form eine große Rolle. Allerdings ver-
langten die Wiederverkäufer zuweilen, daß den ErzeugnifTen ihre eigene Firma, häufiger
noch das englifcheFabrikzeichen aufgeprägt werde. Zur Belebung des Abfa^es im Often
ging 1822 eine Stahlfendung an ein Berliner Haus. Auch in Hamburg wollte Krupp damals
ein Lager einrichten, was aber von einem dortigen Gefchäftsfreunde, wohl wegen des
englifchen Wettbewerbs, als ausfichtslos widerraten wurde. Probefendungen gingen feit
1818 nach Sachfen, Belgien, Öfterreich, Rußland und nach der Schweiz. Endlich kamen
auch Beftellungen und Anfragen aus ziemlich entfernten Gegenden Deutfchlands, z.B.
aus Nürnberg, Heilbronn, Frankfurt a. M., Darrnftadt, Hannover, meidens aus dem
Kreife der Gold-und Silberarbeiter und der verwandten Gewerbe. Manche von ihnen.