ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 456 Forrige Næste
Staat die erften Betnebsdampfmafchinen den Induftriellen Tchenken müffen, und fie hatten (ich lange befonnen, diefe Gabe anzunehmen. Dann hatte allerdings das Beifpiel bald Schule gemacht, und 1837 gab es in Berlin 30 Dampfinafchinen. Aber was hier und allenfalls in Schießen, den Schoßkindern der ftaatlichen Fürforge Preußens, zu empfehlen war, das erfchien in dem damals noch induftriearmen Rheinlande als ein großes Wagnis. So fand Krupps Abficht unter den Freunden keineswegs allgemeine Zuftimmung. Sogar der Münzwardein Noelle, der felbft ein unternehmender Mann war, erklärte in einem amtlichen Gutachten Krupps Abficht für ein fehr gewagtes, koft- fpieliges und nicht zu empfehlendes Unternehmen. Alfred Krupp aber wußte, was er tat. Es handelte fich für ihn jetjt eigentlich um Sein oder Nichtfein. Aufträge, wie fie gegenwärtig Vorlagen — zu der bayrifchen und holländifchen waren auch die lardinilche und die griechifche Münze mit Stempelaufträgen gekommen — ließen fich mit den Ein- richtungen auf der Walkmühle nicht ausführen. Für die gefteigerte Walzenfabrikation reichten die Dreh- und Schleifbänke nicht mehr aus, von der Waflerkraft gar nicht zu reden. Die le^te Reife hatte ihm die Gewißheit gegeben, daß der Gußftahl noch zu vielen und großen Aufgaben berufen war, es galt nur, die Induftrie mit feinen Leiftungen bekannt zu machen und die Aufträge rechtzeitig zu erledigen. Aber mit den alten, beCchränkten Werkftätten war diefes Ziel nicht zu erreichen. Geeignete WafTerkräfte waren in der Umgegend nicht mehr zu finden, auch die übrigen Eifenhämmer litten unter denfelben Hinderninen wie Krupp und hatten ihn oft im Stich gelaffen. Nur in der Dampfkraft war die Rettung zu erblicken. — An dem Erfolg der neuen Anlage zweifelte er keinen Augenblick. An Brüninghaus fchrieb er, nach Ausführung des neuen Hammerwerks mit Dampfbetrieb werde fein Verbrauch an Eifen «unvergleichlich» fein, an den Münzdirektor Goedeking in Berlin, die geplanten Neuanlagen würden ihn in den Stand fe^en, «Enormes produzieren zu können, zu deflen Debit die bisherige Kundfchaft kaum ausreichen wird». Er wiegte fich damals in dem Glauben, mit feiner 20pferdigen Dampfmafchine und feinen wenigen Öfen den Gußftahlbedarf von ganz Deutfchland und weit darüber hinaus decken zu können. Krupps nächfte Sorge war nun die Erlangung des Kapitals für die Neuanlage. Die Fabrik hatte immer unter dem Mangel an flüfïigen Mitteln gelitten, und neuerdings war diefer Übelftand dadurch verfchärft worden, daß für die Walzenlieferungen eine viertel- bis halbjährige Garantie und ein entfprechender Kredit bewilligt werden mußten. So wurden dem Gefchäft verhältnismäßig große Summen entzogen, während gleich- zeitig der Bedarf in Rohftoffen wuchs. Krupps Vetter, Carl Friedrich von Müller, der inzwilchen nach dem Rittergute Burg Metternich bei Weilerswift übergefiedelt war, (prang ihm in dieferVerlegenheit als uneigennü^iger Freund bei. Er übernahm nicht nur gegen Brüninghaus die Bürgfchaft für die Bezahlung der bedeutenden Eifenlieferungen, die von Monat zu Monat fliegen, er eröffnete auch feinem Vetter feit Ende 1834 bei dem Haufe Herftatt in Köln zum erften Mal einen Bankkredit. Die Einziehung der zahl- reichen kleinen Wechfel von der rüddeutfchen Kundfchaft wurde durch diefe Verbin- dung wefentlich erleichtert. Endlich trat Friedrich von Müller durch einen Vertrag vom 25. November 1834 in ein dauerndes Gerelirchaftsverhältnis zu der Witwe Friedrich Krupps und (teilte der Firma für die geplante Erweiterung den bedeutenden Betrag von 74