ForsideBøgerOfficiel Fører : Paa Den…mt I Kjøbenhavn Og Omegn

Officiel Fører
Paa Den Nordiske Industri, Landbrugs- Og Kunst-Udstilling 1888 Samt I Kjøbenhavn Og Omegn

År: 1888

Forlag: H. Hagerups Forlag

Sted: Kjøbenhavn

Sider: 651

UDK: Rum 914

Med Mange Illustrationer Og Kort

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Side af 659 Forrige Næste
93 während die Universität Kopenhagen selbst bereits so alt ist, dass sie im Jahre 1879 ihr vierhundertjähriges Jubiläum feiern konnte. Eine breite Steintreppe führt zur Hauptthür, über welcher ein fliegender Aar schwebt, mit der Aufschrift: „Coeiestem adspicit lucenp. Das Vestibül geht durch beide Stockwerke und ist mit zwei prächtigen Statuen von Bissen, Apoito und Paitas Athene, geziert, während die Wände al fresco mit mythologischen Kompositionen von Constantin Hansen und Hilcker geschmückt sind. Am Ende des Korridors im Parterregeschoss rechts steht ein Bronceabguss der Statue des „David vainqueur'" von dem französischen Bildhauer Mercié. Das Vestibül führt zu dem grossen Fest- saale (Solennitetssal), welcher 21,7 Meter lang und mit einer Galerie in einer Höhe von 10,7 Meter versehen ist. Der Saal soll mit grossen Wandgemälden geziert werden, von welchen jedoch bisher nur drei vollendet sind. Das Mittelbild stellt die Einweihung der Universität in der Frauenkirche am 1. Juni 1479 dar. Links sieht man den dänischen Reformator Hans Tausen, der den katholischen Bischof Joachim Rönnow gegen die aufgebrachten Kopenhagener Bürger vertheidigt; rechts Tycho de Brahe, der den König Jacob VI. von Schott- land auf seinem Schlosse Uranienborg empfängt. Das erst- genannte Bild ist von Marstrand gemalt, und die beiden anderen sind zum Theil nach dessen Entwurf vom Professor Carl Bloch ausgeführt. In einem Dritttheil der Höhe des Saales vom Fussboden aus sind die Wände mit einem eichenen Panel bekleidet, in welchem die Medaillon-Portraits der vier Könige sich befinden, deren Namen besonders an das Wachsen und Blühen der Universität geknüpft sind: Christians I., Christians III., Frederiks II. und Christians IV. An der Ecke der Fiolstræde (Eingang in dieser Strasse), den zweiten Flügel des „Quadrats“ bildend, hat die Univer- sitätsbibliothek ihren Platz in dem ca. 90 Meter langen hübschen Gebäude, das 1857 bis 61 nach Herholdts Zeich- nungen aufgeführt wurde, gefunden. Die Bibliothek ist in einem grossen, 54,6 Meter langen Saale mit einer rundum- laufenden Galerie aufgestellt. In dem Vorbau, dem Frauen- platz zugekehrt, befand sich ein grosses Auditorium, das jedoch jetzt mit in die Bibliothek hineingezogen worden ist, da der Bau kaum ausreichte, um für die 200,000 Bände und 4000 Handschriften, aus welchen die Bibliothek besteht, Raum zu geben, besonders nachdem diese im Jahre 1867 mit der Classen’schen Bibliothek, welche ungefähr 25,000 Bände zählt, vereinigt worden ist. Der Lesesaal ist von 11 bis 3 Uhr geöfinet.