Officiel Fører
Paa Den Nordiske Industri, Landbrugs- Og Kunst-Udstilling 1888 Samt I Kjøbenhavn Og Omegn
År: 1888
Forlag: H. Hagerups Forlag
Sted: Kjøbenhavn
Sider: 651
UDK: Rum 914
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während die Universität Kopenhagen selbst bereits so alt ist,
dass sie im Jahre 1879 ihr vierhundertjähriges Jubiläum feiern
konnte. Eine breite Steintreppe führt zur Hauptthür, über
welcher ein fliegender Aar schwebt, mit der Aufschrift:
„Coeiestem adspicit lucenp. Das Vestibül geht durch beide
Stockwerke und ist mit zwei prächtigen Statuen von Bissen,
Apoito und Paitas Athene, geziert, während die Wände al
fresco mit mythologischen Kompositionen von Constantin
Hansen und Hilcker geschmückt sind. Am Ende des
Korridors im Parterregeschoss rechts steht ein Bronceabguss
der Statue des „David vainqueur'" von dem französischen
Bildhauer Mercié. Das Vestibül führt zu dem grossen Fest-
saale (Solennitetssal), welcher 21,7 Meter lang und mit einer
Galerie in einer Höhe von 10,7 Meter versehen ist. Der
Saal soll mit grossen Wandgemälden geziert werden, von
welchen jedoch bisher nur drei vollendet sind. Das Mittelbild
stellt die Einweihung der Universität in der Frauenkirche am
1. Juni 1479 dar. Links sieht man den dänischen Reformator
Hans Tausen, der den katholischen Bischof Joachim Rönnow
gegen die aufgebrachten Kopenhagener Bürger vertheidigt;
rechts Tycho de Brahe, der den König Jacob VI. von Schott-
land auf seinem Schlosse Uranienborg empfängt. Das erst-
genannte Bild ist von Marstrand gemalt, und die beiden
anderen sind zum Theil nach dessen Entwurf vom Professor
Carl Bloch ausgeführt. In einem Dritttheil der Höhe des
Saales vom Fussboden aus sind die Wände mit einem eichenen
Panel bekleidet, in welchem die Medaillon-Portraits der vier
Könige sich befinden, deren Namen besonders an das Wachsen
und Blühen der Universität geknüpft sind: Christians I.,
Christians III., Frederiks II. und Christians IV.
An der Ecke der Fiolstræde (Eingang in dieser Strasse),
den zweiten Flügel des „Quadrats“ bildend, hat die Univer-
sitätsbibliothek ihren Platz in dem ca. 90 Meter langen
hübschen Gebäude, das 1857 bis 61 nach Herholdts Zeich-
nungen aufgeführt wurde, gefunden. Die Bibliothek ist in
einem grossen, 54,6 Meter langen Saale mit einer rundum-
laufenden Galerie aufgestellt. In dem Vorbau, dem Frauen-
platz zugekehrt, befand sich ein grosses Auditorium, das jedoch
jetzt mit in die Bibliothek hineingezogen worden ist, da der
Bau kaum ausreichte, um für die 200,000 Bände und 4000
Handschriften, aus welchen die Bibliothek besteht, Raum zu
geben, besonders nachdem diese im Jahre 1867 mit der
Classen’schen Bibliothek, welche ungefähr 25,000 Bände
zählt, vereinigt worden ist.
Der Lesesaal ist von 11 bis 3 Uhr geöfinet.