Officiel Fører
Paa Den Nordiske Industri, Landbrugs- Og Kunst-Udstilling 1888 Samt I Kjøbenhavn Og Omegn

Museen und Sammlungen. Kopenhagen nimmt in vieler Hinsicht einen hervorragen- den Platz als „Museenstadt“ ein. Es besitzt in Thorwaldsens Museum eine Weltberühmtheit, und seine historischen Muséen bilden eine interessante Reihenfolge, deren einzelne Theiles, als Vorbilder für verschiedene' ausländische Museen gedient haben und ausserdem durch ihren Inhalt vom grössten Interesse sind. Aber Kopenhagens Sammlungen haben bisher nur ausnahms- weise solche Heimstätten, wie ihnen gebühren, gefunden. Die Königliche Gemäldesammlung hat nach dem Brande der Christiansborg nur einen dürftigen Zufluchtsort im Kunst- ausstellungsgebäude gefunden, und ebenso wenig, wie die Kunstsammlungen des Staates in einem gemeinsamen Gebäude vereinigt worden sind, ist dies der Fall mit seinen historischen Museen. Bis auf Weiteres ist das „Prinsens-Palais (Prinzen- palais) der Aufbewahrungsort für Museen und Sammlungen höchst verschiedener Art, und hofft man, in nächster Zukunft dem Bedürfnisse nach Neubauten zu entsprechen.' Thorwaldsens Museum umschliesst das seltene Geschenk, welches der grosse Künstler seinem Vaterlande hinterliess, und es ist gleichzeitig sein in seiner Art einzig dastehendes Mausoleum. Das freiliegende, G7 Meter lange, 37,6 Meter breite und 17,5 Meter hohe Ge- bäude ist in den Jahren 1839 bis 1848 von der Stadt Kopen- hagen mit einem Kostenaufwand von 500,000 Kronen auf Thorwaldsens Museum. einem zum Schloss gehörenden Grund und Boden, den Fre- derik VI. dazu hergab, erbaut worden. Die Flügel des Gebäudes, welches den offenen, viereckigen Hof umschliesst, sind in einem eigenthümlich antiken Stile aufgeführt, und .die Mauern sind auswendig mit Fresken geschmückt, die leider nur. schlecht