Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 246 Forrige Næste
86 Fünftes Kapitel. Zur Erleichterung des Anlassens dient der in Fig. 42 ersicht- liche Schieber auf dem Hebel f. Durch seine Verschiebung nach rechts, bis ans Ende des Schlitzes, findet dann der Abwälzhebe] e auch bei eingeknickter Exzenterstange einen Angriffspunkt zum Heben des Ventiles, so dafs das Aus]afsventil auch zur Zeit der Kompressionsperiode etwas gehoben wird, und ein Teil der Ladung ins Freie entweicht. Die Kompression ist dann mit geringem Kraftaufwand aus- zuführen. Nach Ingangsetzung des Motors mufs der Schieber nach links zurückgezogen werden. Auch bei diesem Motor ist zum bequemen schnellen »Andrehen« eine Handkurbel vorgesehen. Dieselbe ist jedoch nicht direkt auf der Kurbel welle, sondern in grösserer Höhe auf einer Verlängerung des Auslalsventil-Stutzens angebracht, von wo aus die Kraft durch eine Gälische Kette nach unten auf die Kurbelwelle übertragen wird. Die Nabe der unteren Kettenscheibe ist so mit der Kurbel- welle verbunden, dafs sie sich beim Anlaufen des Motors selbst- thätig ausrückt, und die Handkurbel zum Stillstand kommt. Beim Andrehen der Motoren mit einer Handkurbel, namentlich wenn solche betriebswarm sind, ist die Vorsicht zu beobachten, dafs das Anlafsorgan (Luftschieber, Petroleum]iahn etc.) erst dann geöffnet wird, wenn bereits mehrere Umdrehungen gemacht sind. Die angewandte offene Glührohrzündung hat nämlich die Eigentümlichkeit, bei langsamer Drehung der Maschine die Zündung schon vor Überschreitung des toten Punktes einzuleiten. Die Kurbel würde dann verkehrt herumschlagen und unter Umständen zu Ver- letzungen Veranlassung geben können. Einer Eigentümlichkeit des beschriebenen Motors mag schliess- lich noch Erwähnung geschehen, nämlich der Erscheinung, dafs der Motor auch bei gelöschter Heiz flamme und längst ver- schwundener Rotglut des Verdampfers dennoch unter regelmäfsigem Eintritt der Zündungen für längere Zeit fort ar beitet. Ganz abgesehen von der leichten Entzündlichkeit des Petroleurn- dampf-Luftgemisches, ist es wohl die gute Vorwärmung, welche ein Teil des Gemisches bei dieser Motorenart im Verdampfer erfährt, im Verein mit der Kompression, welche die Zündung bei einer Temperatur ermöglicht, die viel unter der dunkelsten Rotglut liegt. Selbstverständlich werden bei gelöschter Heizflamme und er- kaltendem Verdampfer die schwerflüchtigen Bestandteile nicht mehr