Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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116 Sechstes Kapitel. strecke genügend grofs, damit sich Dampf von einer Spannung gleich der Flüssigkeitssäule vom Behälter bis zum Brenner bilden kann, und die Brenneröffnung so klein, dafs nicht mehr Dampf ausströmt, wie erzeugt wird, so tritt ein Beharrungszustand in der Dampfbildung ein. Wird nämlich die Dampfspannung gröfser wie der Flüssigkeitsdruck, so treibt dieser den Brennstoff weiter zurück,' die Verdampfstrecke verringert sich, und die Dampfbildung läfst nach. Umgekehrt nimmt die Gelegenheit zur Dampfbildung zu, wenn in- folge Sinkens der Dampfspannung die Flüssigkeit weiter in die er- hitzte Strecke des Brennerrohres eindringt. Da die bewegliche Flüssigkeitssäule vom Behälter bis zum Brenner lebendige Kraft besitzt, so würde die »Stetigkeit« der Dampfflamme zu wünschen übrig lassen, wenn man in das Brenner- rohr nicht einen Widerstand einsclialtete, welcher die Schwankungen der Flüssigkeit »dämpft«. Das einfachste Dämpfungsmittel ist ein poröser Docht, welcher den Querschnitt des Rohres locker ausfüllt. Für Benzindampf- lampen, deren Brennerrohr eine erhebliche Temperatur nicht an- nimmt, genügt ein Baumwolldocht, für Petroleumdampflampen wählt man mit Vorteil ein Bündel feiner Metalldrähte. Da die Dochte sich im Laufe der Zeit verstopfen oder verkohlen, so müssen sie öfter erneuert werden. Der Docht ist nicht das einzige Auskunftsmittel zur Beseitigung der Flammenschwankungen, man findet auch Lampen, namentlich Petroleumlampen, bei welchen durch Einschaltung eines Windkessels und durch energische Wärmezufuhr nach dem Verdampfort mittels Heizrippen ebenfalls ruhig brennende Flammen erzielt werden. Um die Dampflampen in Betrieb zu setzen, kann man bei Ver- wendung von Benzin den austretenden Flüssigkeitsstrahl ohne weiters anzünden. Die Flamme desselben übernimmt die Erwärmung des Brennerrohres, sehr bald bildet sich Dampf, welcher die Flüssigkeit zurückdrängt und die Lampe zum richtigen Brennen bringt. Bei den Petroleumlampen stellt man vor Öffnung des Petroleumzuflusses unter das Brennerrohr eine kleine Spiritusdampflampe, welche die Anwärmung besorgt. Dort, wo man den Petroleumbehälter nicht hoch genug an- bringen kann, also bei Lokomobilen, Schiffen, Lokomotiven und Fahrzeugen aller Art, mufs man luftdicht verschlossene Behälter anwenden, in denen das Petroleum mittelst einer kleinen Luft- kompressionspumpe unter Druck erhalten wird.