Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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156 Achtes Kapitel. und lange Steigungen die Verwendung von Vorspannpferden nötig machen, ganz besonders empfehlen würden. Ebenso dürfte sich die Beschaffung solcher Wagen für Ziegeleien, Steinbrüche, gröfsere Landgüter, Brauereien, Brennereien, Zucker- fabriken, Hüttenwerke etc., denen der Anschlufs an eine Eisenbahn fehlt, rentieren. In den Figuren 108 und 109 ist ein Motoren-Lastwagen dar- gestellt, welcher für den regelmäfsigen Verkehr auf einer ca. 10 km langen Strecke mit andauernd starker Steigung bestimmt ist. Die gröfste Fahrgeschwindigkeit beträgt Öx/2 km, die kleinste 2 km in der Stunde. Die Lasten sind nur auf der »Bergfahrt« zu befördern, bei der Thalfahrt läuft der Wagen fast ohne Benutzung des Motors und mufs gröfstenteils noch gebremst werden. Es sind zwei unabhängig von einander arbeitende Petroleum- motoren von je 5 Pferdekraft mit zugehörigen gesonderten Getrieben vorhanden, jedes der beiden Hinterräder des Wagens wird einzeln angetrieben. Rückt man den einen Motor aus, so kann man um das stillstehende Rad als Mittelpunkt im Kreise herumfahren. Mit Zuhilfenahme dieser Einrichtung wird die Lenkung des beladenen Wagens auch auf den kurzen Biegungen der Gebirgsstrafsen zu einer leichten gemacht. Die Motoren sind liegender Bauart und so über den zugehörigen Treibrädern gelagert, dafs die Schwungräder an den Aufsenseiten liegen und nach hinten vorstehen. Nach Hochklappen der aus der Fig. 108 ersichtlichen Schutzkästen kann das Anlassen der Motoren sehr bequem vorgenommen werden. Ist der Wagen in Bewegung, so genügt auf horizontaler Strecke und guter Beschaffenheit der Strafse ein Motor zur Erhaltung der kleinen Fahrgeschwindigkeit; der zweite Motor kann ausgerückt und stillgesetzt werden. Erst vor Beginn der Steigung rückt man den zweiten Motor wieder ein. Das zugehörige Treibrad nimmt dann den stillstehenden Motor mit, versetzt ihn in Drehung, so dafs sich das Anlassen desselben ganz selbstthätig während der Fahrt vollzieht. Die Übertragung der Kraft vom Motor auf die Treibräder erfolgt durch Riemen tind Zahnräder. Von der Motoren-Riemscheibö A (Fig. 108) geht der Riemen nach der Scheibe B. Der Kranz von B wird durch Reibung von einstellbarer Gröfse mitgenommen, so dals ein Stillstehen oder Langsamlaufen des Motors beim Anfahren, auch auf der Steigung, nicht zu befürchten ist.