Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art
Forfatter: G. Liecfeld
År: 1894
Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg
Sted: München und Leipzig
Sider: 226
UDK: 621.43
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Die Verwendung der Benzin- und Petroleummotoren.
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Zugstange hinten in einem dreiflügligen Querhaupt (Fig. 120 b) endigt,
welches mittelst kurzer Gelenkstangen die an den Zapfen der Schrauben-
flügel befestigten Hebel erfafst, wie in Fig. 120 punktiert angedeutet.
Im Innern des Schiffskörpers, dort wo der Führer seinen Stand
hat, sind Schraubenwelle und Zugstange quer durchbohrt und zwar
so, dafs mittelst eines durch das Querloch gesteckten Keiles die Zug-
stange hin- und hergezogen werden kann. Fest verbunden mit dem
Keil ist wiederum ein auf der Welle gleitender Schleifring, von dem
aus dann die Umstellung der Schraubenflügel mittelst Händelstange
etc. vorgenommen werden kann.
Die Nabe der Schraube ist zu einem Hohlkörper erweitert,
welcher den ganzen Bewegungsmechanismus für die Schraubenflügel
in sich aufnimmt. Da auch die Zapfen der Flügel dichtend in den
Nabenkörper eingepasst sind, so kann das Wasser nicht durch die
hohle Schraubenwelle hindurch in den Schiffsraum eindringen.
Die Schrauben welle selbst läuft in der üblichen langen Büchse
— dem Schraubenrohr — und ist dort, wo sie im Innern des
Schiffes aus dem Rohr heraustritt, mit einer Stopfbüchse abgedichtet.
Fig. 120 c ist die Stirnansicht dieser Stopfbüchse.
Die von der genannten Fabrik für »Bootsmotore« gewählte Kon-
struktion ist in Fig. 41 und 42 in Kapitel 5 zur Beschreibung gelangt.
Ein gröfseres Boot mit 12 Pferdekraft starkem Viercylinder-
motor und Umsteuerung durch Verdrehung der Schraubenflügel
stellen die Figuren 121 und 122 dar.
Das Boot ist dazu bestimmt, den Verkehr einer gröfseren Hafen-
stadt mit seinen Vororten zu vermitteln, mufs also mit Einrichtungen
für Personen- und Güterbeförderung, zum Ein- und Ausheben gröfserer
Lasten eingerichtet sein. Dabei hat das Boot die zum »Schleppen«
nötigen Vorkehrungen und kann einen genügenden Vorrat von Pe-
troleum in der am Vorderende angebrachten Abteilung mitnehmen,
um den ganzen Tag in Tliätigkeit zu sein.
Diesen Anforderungen entsprechend, ist nur der hintere Teil des
Schiffes mit einer Kajüte versehen, auf deren Deck ebenfalls Sitz-
plätze angebracht sind. Der vordere Schiffsraum ist frei geblieben
und dient zur Aufnahme der Frachtgüter.
Zum schnellen »Laden und Entladen« ist an dem Mast ein
Ladebaum mit Motorenwinde angebracht. Zum Betriebe der-
selben reicht der halbe Motor aus, und sind Einrichtungen ge-
troffen, dafs die nach der Winde belegene Hälfte des Motors für
sich allein arbeiten kann. Der Steuermann und Motoren Wärter in