Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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Side af 246 Forrige Næste
Die Petroleumdestillate in ihrer Eigenschaft als Krafterzeugungsmittel. 7 Aus diesem Verhalten des Benzins ergibt sich, dafs der Bildung des Explosionsgemisches zur Krafterzeugung keine grofsen Schwierig- keiten entgegenstehen können, und zeigen auch die zugehörigen Motoren, soweit es die Überführung des flüssigen Brennstoffes in den gasförmigen angeht, sehr einfache Einrichtungen. Entweder saugt man die Betriebsluft direkt durch den Benzin- vorrat hindurch und läfst die Luft sich auf dem Wege durch die Flüssigkeitsschicht mit Benzindämpfen sättigen, oder es wird das für jede einzelne Ladung abgemessene Benzinquantum, abgesondert vom Vorrat, durch die Betriebsluft zerstäubt und durch die feine Zer- teilung in so innige Berührung mit der Luft gebracht, dafs auch in dieser Weise eine Sättigung derselben mit Benzindampf ent- sprechend dem richtigen Mischungsverhältnisse beider erreicht wird. Störend wirkt auf die Bildung eines gleichmäfsigen Benzin- Luftgemisches nur der Umstand, dafs die Bestandteile des Benzins nicht allo den gleichen Flüchtigkeitsgrad besitzen. Wie im ersten Kapitel erwähnt, liegt die Destillationstemperatur dos Benzins zwischen 80 und 1000 C.; dem entsprechend werden also auch beim Hindurchleiten von Luft durch den gesamten Benzin- vorrat zuerst alle leichtflüchtigen und, wenn diese verbraucht sind, die schwerer flüchtigen Bestandteile von der Luft mitgeführt werden. Unter solchen Umständen kann, wie leicht erklärlich, von einer gleichmäfsigen Zusammensetzung des Explosionsgemisches von Anfang bis Ende des Betriebes, genau genommen, keine Rede sein; denn von den leichtflüchtigen Stoffen wird die Luft mehr fortführen, wie von den schwerflüclitigen, und leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe er- fordern für ihre vorteilhafteste Verbrennung ein anderes Luftquantum wie schwerflüchtige. Man sollte also meinen, es müsse sich em- pfehlen, der Betriebsluft nicht den gesamten Benzin vorrat zur Sättigung zur Verfügung zu stellen, sondern immer nur soviel vom Vorrat mechanisch abzusondern, wie zu jeder einzelnen Ladung gehört, also das erwähnte »Zerstäubung»verfahren« einzuführen. In- dessen hat auch diese Methode ihre Schattenseiten; es ist praktisch aufserordentlich schwer durchführbar, mit Berücksichtigung aller Nebenumstände immer genau so viel mechanisch zu fördern, wie eben nötig ist. Man findet denn auch fast ebensoviele Benzinmotoren mit allmählicher Verdunstung eines gröfseren Benzin- vorrates arbeitend, wie solche, die mit Zerstäubungs-Einrichtungen ausgerüstet sind. Jedes System hat seine Vorzüge und Nachteile.