Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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70 Fünftes Kapitel. Der Kjelsbergsche Petroleummotor, gebaut von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik in Winterthur und Gebr. Nobel in St. Petersburg. Die Maschine stammt aus den Jahren 1889—90, gehört also auch zu den älteren Petroleummotoren. Sie arbeitet mit ge- sondertem Verdampfer, dessen Beheizung durch die Abhitze der Zündflamme erfolgt. Als Zündung ist das offene Glührohr ang ewandt. Die Geschwindigkeits- Regulierung wird durch periodisches Aufhalten des Auslaf sventiles und gleichzeitiges Zuhalten des Luft- und Petroleum-Einlafsventiles bewirkt. Wie aus Fig. 33 ersichtlich, sind die Ventile, die gesamte Steuerung und Reguliervorrichtung auf der Stirnseite des Maschinen- gestelles untergebracht, so dafs der Motor wenig Aufstellungsraum beansprucht und in allen Teilen übersichtlich und leicht zugäng- lich ist. Links liegt das Auslafsventil, rechts das gesteuerte Einlafsventil. An letzteres schliefst sich unmittelbar der Verdampfer an. Derselbe wird aus einem vertikalen ummantelten Rohr gebildet; durch den Mantel streichen die Abgase der Heizflamme und erteilen den Wandungen von unten nach oben abnehmend die nötige Verdampf temperatur. Das mit Schleierbildung— wie in ähnlicher Weise schon in Fig. 14 gelegentlich des Körtingschen Benzinmotors beschrieben wurde — oben in das Verdampfrohr eintretende Petroleum wird durch die gleichzeitig zuströmende Verbrennungsluft zerstäubt und fliefst in gröfster Ausbreitung an den Wandungen von oben nach unten herab. Durch den Gegenstrom von Heizgasen und Petroleum wird eine schnelle und vollkommene Verdampfung aller Petroleumbestandteile gewährleistet. Die Verbrennungsluft wird den Petroleumdämpfen von vornherein in richtiger Menge zugeführt. Das am oberen Teil des Verdampfers angeordnete selbstthätige Luftventil sorgt dafür, dafs die Luft erst nach Eintritt eines gewissen Vakuums im Arbeitscylinder einströmen kann und genügende Geschwindigkeit für die Zerstäubung besitzt. Den Einlafs des fertig gebildeten Gemisches in den Arbeitscylinder vermittelt ein gesteuertes Ventil. Die Vereinigung dieses gesteuerten Einlafsventiles mit dem erwähnten selbstthätigen Luftventil bietet den Vorteil, dafs während der Gemischbildung die Verbindung des Verdampfers mit dem Arbeitscylinder stets aufgehalten wird, und der eintretende Gemischstrom freie Bahn lindet. Ein selbstthätiges Ventil an Stelle des gesteuerten würde diesen Zweck nicht erfüllen,