Ausgewählte Monier- und Beton-Bauwerke
Strassen- und Eisenbahnbrucken Hochbauten, Silos, Futtermauern, Kanäle u.s.w.
Forfatter: F. Rehbein
År: 1894
Forlag: Julius Becker
Sted: Berlin
Udgave: Zweite vermehrte Auflage
Sider: 105
UDK: 693.55 St. F.
DOI: 10.48563/dtu-0000111
nach den Ausführungen der Actien-Gesellschaft für Monierbauten
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bei deiien die Entwåsserung erhebliche Schwierigkeiten ver-
ursacht hatte, oder wo man direct in’s Grrundwasser gekommen
ware, bedenkt man ferner, dass Geleisesenkungeii im All-
gemeinen ziemlich langwierige und schwierige Arbeiten sind,
die sicli natiirlich umso complicirter gestalten, wenn die be-
treffenden Geleise einem so regen Zugsverkehr zu dienen
haben, wie er auf der Localstrecke herrscht, erwågt man ferner,
dass aus diesem Grunde und weil die in grosser Zahl noth-
wendigen Arbeitskrafte nur schlecht ausgeniitzt werden konnen,
die Durchfiihrung aucli sehr tlieuer zu stehen kommt, und
zieht man schliesslich. in Betracht, dass es jedem Eisenbahn-
Ingenieur doch eine gewisse Ueberwindung kostet, eine elegant
angelegte Nivellette durch eine kiinstliche Soute zu verunstalten,
so kommt man zu dem Schlusse, dass diese Losung in vielen
Fallen unanwendbar mid sehr kostspielig wird, und haben
die durcligefulirten Vergleichsrechmingeii ergeben, dass die
Nivellettesenkung nur bei einem Objecte, bei dem in der
Station Felixclorf, wo giinstige locale Verliåltnisse vorliegen,
die rationellste Losung darstellt; hier wurde sie auch. zur
Durchfiihrung gebracht.
Ein weiterer Weg, die Profilshindernisse zu beseitigen,
komite damit betreten -werden, dass die bestehenden Ziegel-
gewolbe von meist elliptisclier Form durch flachgespaiinte
Segmentbogen aus gleichem Materiale ersetzt wiirden. Dies
hatte, da das Durclifahrtsprofil ja offen gehalten werden miisste,
eine åusserst massive Eustung und infolge des bedeutend
vergrosserten Horizontalschubes eine sehr wesentliclie Ver-
stårkung der Widerlager, demnach namliafte Kosten hedungen,
und ware bei alien Objecten eine Hebmig der Strassennivellette
notlrweiidig gewesen, was in den meisten Fallen, als absolut
unthunlicli, von vorneherein ausgeschlossen werden musste.
Es liess sich also diese Idee nicht realisiren.
Nun wurde der Ersatz der bestehencLen Gewolbe durch Eisen-
coiistriictioiieii einem nalieren Studium unterzogen. Ans den
diesf alls aufgestellten generellen Projecten und Kostenansclilagen
ging liervor, dass nebst den damit verbundenen sehr liohen
Baukosten, gerade bei dem. wichtigsten Objecte, der Ueberfahrts-
briicke bei Mbdling, welche mit drei Oeffmingeii å 10 m aus-
zufiihren war, die vom niederosterreichischen Landesausschiiss
angestrebte Senkung der Strassennivellette nicht zn erreichen
gewesen ware.
Unter diesen. Verhåltnissen war man bestiebt, eine andere
zweckentsprechendere Losung zu finden, und braclite den Ersatz
der bestehenden Gewdlbe durch eine Eisenconstruction nur bei
dem Objecte in der Station Leobersdorf zur Aiiwendung, wo
durch die aus Verkehrsriicksichten gebotene Cassirnng des
reclitsseitigen Mittelpfeilers eine freie Weite von ca. 17 m zu
liberbrucken. war.
Eiicksiclitlicli der nunmehr noch. der Reconstruction zn
unterziehenden acht Objecte wurde die Anwendung von Ge-
wolben nach dem. System Monier in Betracht gezogen und
erliielt ich in Folge dessen den ehrenvollen Auftrag, in Deutsch-
land, wo zahlreiche und die verscliiedenartigsten Ainvendungen
bereits gemacht worden waren, die notliigen Studien vorzn-
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