Ausgewählte Monier- und Beton-Bauwerke
Strassen- und Eisenbahnbrucken Hochbauten, Silos, Futtermauern, Kanäle u.s.w.
Forfatter: F. Rehbein
År: 1894
Forlag: Julius Becker
Sted: Berlin
Udgave: Zweite vermehrte Auflage
Sider: 105
UDK: 693.55 St. F.
DOI: 10.48563/dtu-0000111
nach den Ausführungen der Actien-Gesellschaft für Monierbauten
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nehmen. Die Eesultate dieser Studienreise, welche sicli liaupt-
sachlich mit in Berlin, Leipzig, Dresden und Miinchen aus-
gefiihrten Objecten bescliaftigte, sind in der vom Herrn k. k.
Oberbaurathe Carl Prenninger verfassten »Studie iiber die
An wenching von Monier-Gewolben fiir Baliiiiiberbriickungen,
welche von Strassenfulirwerk befaliren werden,« verwerthet,
und mochte ich nur kurz resumiren, class die tiberwiegende
Mehrzalil der besiclitigten Objecte clem Gebiete des Hoclibaues
angehorten, class auch einige Objecte, welche alien Einfiiissen
der Witterung ansgesetzt sind, in Augenschein gen ommen
wurden (Wehrbau bei Pirna in Sachsen), mid dass die bei
den Baulierren eingezogenen Erkuiidigungen durcliwegs das Be-
friedigtsein mit den ausgefiihrten Bauwerken constatirten.
Prof. Bauschinger in Miinchen, welchen ich gleiclifalls
aufsuchte, ausserte sich. auf Grund seiner eingelienden Ver-
suclie sehr gtmstig iiber das System Monier und bezweifelte
durchaus nicht die erfolgreiche Anwendbarkeit desselben fiir
Strassenbriicken.
Da jedoch ein Analogon zu den geplanten Ausfiilmingen
derzeit noch nirgends vorfindlich war, wurde mit Grenehmigung
der Generaldirection der k. k. Sudbahii-Gesellschaft beschlossen,
am Frachtenbahnhofe in Matzleinsdorf ein Versuclisobject ans-
zufiihren und dasselbe sehr strengen Probebelastungen zu
unterzieh'en.
Der in einer Breite von 4 m angelegte Versuchsbogen
besass bei einer Lichtweite von 10 m eine Stichliohe von 1 m,
15 cm Sclieitel- mid 20 cm Kampferstårke mid wurde der-
selbe am 10. December 1889, sowie am 16. mid 17. Mai 1890
einer Eeilie von Belastungsproben unterzogen, deren ganz aus-
nehmend befriedigende Eesultate ich ini Hinblicke auf die
hieriiber bereits erfolgten Publicationen als bekamit voraus-
setzen darf. Ich mochte nur hervorheben, dass die Zerstbrung
des Gewolbes, durcli das bei der einseitigen Belastung von
ca. io ooo kg pro Quadratmeter eingetretene Abschieben der
Widerlager vernrsacht wurde, mid dass der Bogen, als die
Entlastmig vorgenommen wurde, trotz des in der Nalie des
Scheitels eingetretenen Eisses sich daselbst wieder uni 5 cm
hob, was jedenfalls der Eiseneinlage zuznschreiben ist, mid
dass er noch anstandslos die permanente Last von 1500 kg
pro Quadratmeter trug. Es diirfte ferner erwahnenswerth. sein,
dass gelegentlicli des nach einjahrigem Bestande erfolgten
Abtragens des Versuchsbogens die liiebei zum Tlieile bloss-
gelegten Eisenståbe sich als vollkommen blank und rostfrei
erwiesen und konnte keinerlei Quersclniittsvermindeiuiig con-
statirt werden.
Was die Berechnung dieser Constructionen anlangt, so
ist wohl noch eine sehr bedeutende Unsiclierlieit zu ver-
zeichnen. Einerseits wegen ungenu gender Kenntniss der
Elasticitatscoefficieiiten fiir Zug und Druck des Beton, anderer-
seits wegen der Unklarlieit iiber die Wirkungsweise des
eisernen Netzes.
Reclinet man einen reinen Stampfbetonbogen (olme Ge-
flechtseinlage) miter Zugrundelegung der Biegungstlieorie genau
so wie einen eingespannten eisernen Bogen, so kommt man