Ausgewählte Monier- und Beton-Bauwerke
Strassen- und Eisenbahnbrucken Hochbauten, Silos, Futtermauern, Kanäle u.s.w.

Forfatter: F. Rehbein

År: 1894

Forlag: Julius Becker

Sted: Berlin

Udgave: Zweite vermehrte Auflage

Sider: 105

UDK: 693.55 St. F.

DOI: 10.48563/dtu-0000111

nach den Ausführungen der Actien-Gesellschaft für Monierbauten

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Side af 188 Forrige Næste
zu Resultaten, die mit den Probebelastungen niclit iiberein- stimmen, da die factische Tragfåhigkeit immer grosser ist als die chircli Eechnung ermittelte. 1st ausserdem. nocli ein Eisennetz eingelegt, so tritt abermals eine ganz wesentliche Erhbhung des Tragvermogens ein, wie dies ja die vor Kurzem in Pest*) ange- stellten Parallelversuche zwischen Stampfbetonbogen und. sololien nacli System Morder, wo letztere bei ganz gleichen Dimensionen das Fiinf- bis Sechsfache gegeniiber ersteren trugen, darthun. Herr Ober-Ingenieur Neumann liat in No. 22 unserer ■Wocliensclirift J. 1890 eine Berechnungsweise gegeben, welche auf die Ungleichheit der Elasticitåtscoéfficienten von Beton und Eisen Eiicksiclit nimmt, gelangt aber selbst zu dem Schlusse, dass die Resultate derselben mit den Probeergebnissen in grellem Widerspruche stelien; er vermntliet, dass entweder der Elasticitatscoéfficient mit 150 000 kg/cm2 zu liocli gegriffen sei, oder class die Elasticitåtscoéfficienten fiir Zug und Druck iiberhairpt verschieden seien. Einen weiteren Grund zur Er- klarung der sclilechten Uebereinstimmmig zwischen Tlieorie und Praxis sncht der Autor auch darin, dass eventuell An- fangsspannungen, hervorgerufen durch. das Treiben des Cementes, das Tragvermogen giinstig beeinflussen. Nun, was letzteren Punkt anbelangt, so muss icli wohl ffestehen, dass icli im Interesse der Dauerhaftigkeit des Bau- werkes gerne auf diese »giinstige« Wirkung verziclite, und unterliegt es gewiss keinem Zweifel, dass zu solchen Objecten nur volumbeståndiger Cement verwendet werden darf. *1 Veroidnungsblatt Nr. 138 vom 27. November 1890. mit Der der an- von Herr Prof. Melan liat in No. 24 v. J. der Woclierisclirift eine Abliandlung veroffentlicht, welche sich gleichfalls der Berechnung von Monier-Constructionen beschåftigt. Grundgedanke derselben ist der, dass eine Ungleicliheit Elasticitåtscoéfficienten fiir Zng und Druck bei Beton genommen, und an der Hand eines in der Broscliiire G. A. Wayss enthaltenen Bruchversuches an einer Beton- platte das Verhåltniss der beiden Coéfficienten mit 16 er- mittelt wird. Inwieweit dieser Ziffer eine Bereclitigung zu- kommt, werden wolil die von Seite des osterr. Ingenieur- und Architektenvereines in grossem Style geplanten Versuclie an Platten und Gewolben verschiedener Spannweite darthun, der- zeit ware sie jedenfalls noch mit einiger Reserve aufzunehmen. Icli håbe, urn absolut sicher zu gehen, die Rechnung derart durchgefiilirt, dass der reine Stampfbetonbogen (olme Geflechtseinlage) die fiir Strassenbriicken I. Classe normirten Belastungen mit voller Sicherheit zn tragen vermag, dass er also niclit nur den Axialkraften, sondern auch. den Biegungs- niomenten ‘Widerstand zu leisten befåhigt ist, håbe aber ausser- dem ein auf die gauze Lange durchlaufend.es und je ein von den Kåmpfern bis in das erste Gewolbsachtel reichendes Netz ångeordnet, welche Netze derart dimensionirt sind, dass sie allein im Stande sind, die Biegungsmomente und einen Theil der Axialkrafte aufzmiehmen, es diirfte daher bei den gewahlten Dimensionen eine ca. 20fache Sicherlieit gegen Bruch vorhanden sein. Infolge der mit so glånzenden Resultaten verlaufenen Belastungsproben beim Versuchsgewblbe 79