Ausgewählte Monier- und Beton-Bauwerke
Strassen- und Eisenbahnbrucken Hochbauten, Silos, Futtermauern, Kanäle u.s.w.
Forfatter: F. Rehbein
År: 1894
Forlag: Julius Becker
Sted: Berlin
Udgave: Zweite vermehrte Auflage
Sider: 105
UDK: 693.55 St. F.
DOI: 10.48563/dtu-0000111
nach den Ausführungen der Actien-Gesellschaft für Monierbauten
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1st einmal der Beton eingebracht, dann hindert die bedeutende
Adhåsion desselben am Eisen — Professor Bauschinger
beziffert dieselbe auf Grund seiner Versuche mit 40—50 kg
per 1 cm2 — ohnehiii jede Bewegung.
Unter Einem wurden aucli die kurzen Netze, welche von
der Widerlagerflucht bis in das erste Gewblbsachtel reichen,
und deren Stabe mit denen des Hauptnetzes gleich dimensionirt
varen, hergestellt. Dieses zweite Netz håbe icli ans folgen-
dem Grunde angeordnet:
A ti gen om men, es sei das Gewolbe derart geformt, dass
bei gleichmassiger Vertheilung der zufalligen Last iiber die
gauze Spannweite die Bogenachse und Stiitzlinie zusamnien-
fallen. Nimmt man nun die Belastung auf der einen Gewblbs-
halfte weg und fiigt sie auf der anderen hinzu, so andert sich
bei gleichbleibendem Horizontalschnbe die Stiitzlinie mid lasst
sich. die grosste Abweichung durch die Formel ausdriicken,
wobei p die zufållige Last pro Meter Briicke, l die Spannweite
und Q den Horizontalschub bedeuten.
Gewolberiicken auftreten und dass demnach, wenn man dem
Eisennetze die Function des Aufnehmens der Zugspannungeii
zuimithet, dieses in der åusseren Leibung sitnirt sein muss
Diese Betrachtung hat mich zu der Anordnung des zweiten
Netzes gefiihrt. Dasselbe wurde ebenso wie das dnrchlaufende
60 cm iiber die Widerlagerfhicht fortgesetzt Tind griff anderer-
seits 30 cm iiber das erste Grewblbsaclitel hinaus.
Die Herstellung der Betongewblbe ging auf folgende Weise
vor sich:
Das auf der Schalung rullende Netz wurde vorerst durch
Unterlegen von Aachen Steinen in den richtigen Abstand von
ersterer gebracht und. iiber den Widerlagern einbetonirt.
Sodann. wurde, von beiden Widerlagern ausgehend,
dem Einbringen des 1:3 gemischten Betons begonnen.
im Zustande feuchter Erde befindliche Beton wurde iiber
Netze ausgebreitet und mit breiten eisernen. Kellen so lange
geschlagen, bis das Wasser an die Oberflåche trat und die
gauze Masse in eine schwingende Bewegung gerieth. In dieser
mit
Der
dem
Die Abweichnngen der Stiitzlinie von der Bogenachse in
anderen Querschnitten lassen sicli durch die Differenzen
zwischen den Ordinaten einer Parabel und einer Geraden,
welche iiber der halben Stiitzweite construirt sind, darstellen
und hat die Stiitzlinie die in Figur 10 gezeichnete Lage gegen-
iiber der Bogenachse. Daraus ist ersichtlich, dass im åusseren
(jewolbsachtel die Stiitzlinie auf der belasteten Seite unter
der Bogenachse a b liegt, dass also die Zugspannungen im
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