Rheinhard´s Ingeneur Kalender

36 Zur Bestimmung des Erddrucks auf eine ebene Fläche kann man nach der sog. Theorie des Erddrucks im unbegrenzten Erdkörper von Mohr nachstehende graphische Methode in den meisten Fällen der Praxis anwenden. Es sei AB eine Gerade || der Erdoberfläche. Man legt durch den Punkt C derselben eine Normale CD und zieht die Verticale CE. Man mache ferner CD = 1 und CF = tg2 I 45 4). welcher Werth aus nachstehender Tabelle entnommen werden kann. </>............= 0° 10 20 30 35 40 45 50° tg’ (<5------= 1 0,704 0,490 0,333 0,271 0,217 0,171 0,132 Man construire nun einen Kreis um KD als Durchmesser und ziehe durch den Schnitt E der CE mit dem Kreis den Durchmesser EG, ferner durch E die Gerade EHJ || der gedrückten Wandfläche, ferner GH, welche die AB in A schneidet, so ist A J die Sichtung des Erildrucks uud ,CH die Grösse d des Drucks im untersten Punkt der Wandfläche. (s. Fig. 15.) Wählt man den Maassstab derart, dass CE — CK = der Entfernung des Fusspunktes der Wandfläche von der Oberfläche ist und zieht durch K KB || der Wandfläche, trägt ferner KL — CH = d normal zu KB auf, so bestimmt das A BKL die Gröese und Form des Erd- drucks auf die Wandfläche BK. Der Angriffspunkt liegt im Schwerpunkt de» 4., somit in V3 der Höhe. Die Theorie ist nur gütig, wenn die Gerade EF, welche die Richtung der sog. grössten Normalpressung (nmttX) anzeigt, innerhalb des ge- stützten Erdkörpers liegt.