Rheinhard´s Ingeneur Kalender
Forfatter: A. Rheinhard
År: 1882
Forlag: J.F. Bergmann
Sted: Weisbaden
Sider: 180
UDK: 625.70
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der kaiserl. Marine Eisenmennig oberhalb Wasser und da, wo jederzeit
Conservirungaarbeiten ausgeführt werden können, als Grundanstrich
ausschliesslich verwendet. Wo Menschen sich aufzuhalten haben, ist
Bleimennig nicht zu gebrauchen. Für inneren Anstrich, sowie für
äusseren Anstrich unter Wasser hat sich die rothe Patentfarbe von
Gebr. Heyl in Charlottenburg am besten bewährt, in zweiter Linie die
Farben der Silicate Paint Cie. in Liverpool. Agent Trapp in Berlin,
und die Farben von Rah’tjen in Bremerhaien*).
XIII. Ei dbau.
A. Erdberechnung.
Der Erdkörper bildet im Terrain ohne Quergefälle in seinem mittleren
Theilo ein Prisma, in den Böschungskörpern abgestumpfte Pyramiden,
und kann der kubische Gehalt nach den für diese Körper geltenden
Formeln berechnet werden. In der Begel aber berechnet man die Erd-
massen aus dem Mittel zweier benachbarten Querproflle und der Ent-
fernung zwischen denselben.
Die Bestimmung der Flächeninhalte der Querprofile geschieht ent-
weder durch unmittelbare Berechnung aus den einzelnen Maassen der-
selben (in ebenem Terrain) oder auf graphischem Wege durch Ver-
wandlung der Profile in einzelne Dreiecke oder mit dem Planimeter.
Die beiden letzten Methoden geben bei im Maassstab 1 :100 gezeichneten
Figuren bis auf 1—1,5% bezw. 0,5-0,75% genaue Resultate.
Zur genauen Berechnung der Erdkörper, welche von 2 parallelen
Grundflächen begrenzt werden, dient die Prismatoidformel. Bezeichnet
Fj die eine und F3 die andere (unter sich parallele) Endfläche und wird
in halber Höhe parallel den Endflächen die mittlere Schnittfläche Fo
geführt, so ist der Cubikgehalt des Körpers V, wenn 1 die Distanz der
Endflächen bezeichnet,
V = (Fj + F2 + 4 Fo) 1.
.Der Kubikgehalt eines Strassen- oder Bahnkörpers, dessen Quer-
profile F(), Fn F2 um lt, 12 und 1 = I, 12 von einander abstehen, ist
v = 1 {».+ .», + », + + (1, -
B. Böschungsanlagen.
Die Standfähigkeit der Böschungen wird erreicht
in Humus (Muttererde), Torf, losem Sand bei äfacher Ausladung,
in Lehm und compaktem Sandboden . . « l'/s « «
in Thonboden, Kies und Gerolle . . . . « 11/4 « «
in weichem Gestein, Mergel u. dergl. . . « 1 « «
in festem Gestein im Auftrag________« 3/4 « «
Dem Kuhewinkel nahe kommende Böschungen können durch Pflaste-
rung oder Kopfrasenbekleidung gehalten werden. Böschungen, welche
steiler als ’/«fach sind, sollen Kreuzflechtwerke oder Kasenver-
gatteruugen erhalten. Bei einfachen Böschungen sind dieselben ca.
3,"‘O, bei ’/«fachen ca. 4,"10, bei li/jfacheü ca. 5,ln0 von einander entfernt
auzulegen.
Anlage von Dammböschungen. Dämme von über 2,m0 Höhe
sollten, auch wenn steiniges Material zur Verfügung steht, in der Kegel
mindestens P/afache Böschungen, Dämme, welche dem Wellenschlag
ausgesetzt oder auf lockerem, schwammigem Untergrund aufzusetzen
®ln“’ 2~3^aclie Böschungen erhalten; werden dagegen Dammböschungen
durch Futtermauern gehalten, so darf ersteren eine steilere als l'/2fache
Anlage gegeben werden.
Uni dem Schwinden der Dammschüttungen bezw. dem Einsacken
der Böschungen Rechnung zu tragen, ist die Dammkrone bei hohen
Dämmen, wenn h die Höhe des Damms bezeichnet, auf jeder Seite um
v — zu erbreitern, bezw. (s. Figur) um
) Vergl. die Anzeige von D. Decken in Flensburg, dem der Alleinverkauf im
deutschen Zollverein und Schweiz überwiesen ist.