Rheinhard´s Ingeneur Kalender

106 Ausfluss des Wassers bei veränderlicher Druckhöhe. Wird wie oben der Querschnitt der Mündung mit a, derjenige der Oberfläche des Gefässes mit A bezeichnet, und senkt sich der Wasser- spiegel von der Höhe H auf die Höhe h (vom Gefässboden aus gemessen), so ist die hierzu erforderliche Zeit Die Entleerung erfolgt in der Zeit t0 = 0 . 452 A j/jj Diese Formeln gelten auch für das Aufsteigen des Wassers iu einer communicirenden Röhre, wenn der Wasserspiegel in der anfänglich ge- füllten Köhre durch weiteren Zufluss in constanter Höhe erhalten wird. Grösse der Ausflusscoéfficienten. Bei Oeffnungen in dünnen ebenen Wänden setzt sich der Ausfluss- coöfflcient // zusammen aus dem sogenannten Geschwindigkeitscoöfflcien- ten 7 und dem sogenannten ContraktionscoSfficienten ersterer be- zeichnet das Verhältniss der wirklichen Geschwindigkeit v zu der theoretischen Geschwindigkeit Vj — 2 gh, letzterer hängt von der Form der Auanussöffnung ab, welche die Wasserstrahlen in convergirenden P äden auszutreten (Contraktion) veranlasst, so dass der Querschnitt a der durch eine Oeffnung fliessenden Wassermenge iu einiger Entfernung von der Oefinung kleiner ist, als in derselben. Bezeichnet mau mit a> diesen kleineren Querschnitt, so ist = ^5 l/> = u = <f 1p. Als Widerstandacoefficient £ wird ferner das Verhältniss der ver- lorenen Geschwindigkeitshöhe — -J* zur effective,! Geschwindig- keitshöhe bezeichnet. 2g /■ - v>2 ~ v2 - 1 _ i S ▼» “ (p Es ist ferner die sogenannte Wideratandshöhe Für den Ausfluss durch Oeffnungen in dünner Wand ist im Mittel 7> = 0,97; l/> = 0,64; <Z = 0,02, f = 0,0G3. Für kleine Druckhöhen und Oeffnungen wird fi > 0,62. Bei sehr glatten und gut abgerundeten Ausflussöff- nun go ii in horizontalen Wänden fliesst das Wasser mit einer gegenüber der theoretischen nur um 1—4‘Vo geringeren Geschwindigkeit l'ür r e k tangu 1 äre. ver ti ca 1 e Seitenöffnungen in dünner Wand bei vollständiger und vollkommener Contraktion und Ausfluss in die freie Luft sind die Tabellen auf Seite 107 von l'oncelet und bebros über den Ausflusscoefflcienten /< durch Ver- suche ermittelt worden. Partielle Contraktion. 1 \r'«^ e*ne Contraktion der Wasserstrahlen nicht an allen Kanten •’®“,*ung e*u> 80 findet eine unvollständige oder partielle Contrak- vioii statt. J”** p dßr Umfang der Oefinung bei vollkommener Contraktion ‘e. l,!et> I?,t Pl <lcr l’lioil des Umfangs, an welchem die Contraktion ' 5' ob2u. 18t> z- B- wenn die Oeffnung im Gefässe bis au eine oder Seitenwände reicht, mit M, der Ausflusscoefflcient für die par- Contraktion, so ist für rektanguläre Oeffnungen im Durchschnitt f'i ~ !' + 0/155 )