Rheinhard´s Ingeneur Kalender
Forfatter: A. Rheinhard
År: 1882
Forlag: J.F. Bergmann
Sted: Weisbaden
Sider: 180
UDK: 625.70
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Längen mit dem spec. Gewicht der Mauer wird das Druckprofil gleich-
worthig mit dem Mauerprofi].
Theilt man nun das Mauerprofil durch Horizontale und das Druck-
profil durch die anschliessenden Normalen zur Wandfläche in einzelne
Flächen, so kann durch Zusammensetzung der Gewichte der Mauerwerks-
flächen mit den entsprechenden Flächen des Druckprofils eine Kräfte-
polygon und eine (in Fig. 48 gestrichelte) Drucklinie für das Mauer-
profil construirt werden. Pie einzelnen Wasserdrücke greifen in den
Schwerpunkten der entsprechenden Flächen an und ist ihre Richtung
normal zur Wandfläche
Abzugskanäle in Städten.
Der Dimensionirung der S t ra s s en kan äle ist eine Regenhöhe
von ca. 25mm pro Stunde zu Grunde zu legen, ferner eine Zuflussmeiige von
0,000002 cbm pro Secunde und pro Kopf der Bevölkerung. Auf einen Ein-
wohner entfallen durchschnittlich 25 qm Grundfläche. Für die Kanali-
sation in Hannover wurde pro Kopf und Tag die Abflussmenge zu 83 1,
wovon die Hälfte innerhalb 9 Stunden abzuleiten ist, angenommen. Die
in die Kanäle gelangende Regenmenge ist je nach der Beschaffenheit des
überbauten Terrains sehr verschieden. In Stadtthe.ilen, in welchen das
Wasser ausschliesslich von Dächern, Strassen und gepflasterten Hofräumen
abfliesst, werden ca. 6On/o des gesammten Niederschlags oder ca. 0,04 cbm
pro ha und Secunde abgeführt, von horizontalgelegenen Gärten, Baum-
gütern u. dergl. ohne Grabenanlagen dagegen nur ca. 0,012 cbm. Die Sammel-
kanäle, nach welchen das Wasser von grösseren mehr oder weniger über-
bauten Flächen zufliesst, erhalten gewöhnlich Querschnitte, welche einer
zufliessenden Regenmenge von ca. 0,02—0,028 cbm pro Secunde und ha ent-
sprechen. Da wo Regenauslässe (mit ca. 3—4nl breiten Ueberfällen), ange-
bracht werden können, dio das Wasser nach tiefer gelegenen Wasserläufen
abführen, werden dio Querschnitte für eine wirklich abzuführende Wasser-
menge von ca. 6'“"' Höhe bestimmt. Bei neu anzulegenden Bauquartieren
sind dieselben Maasse für die Kanäle wie bei schon überbauten zu Grunde
zu legen.
Bei der Berliner Kanalisation wurde die Annahme gemacht, dass von
den Hauptkanälen eine Wassormenge von 22,341 pro ha und Secunde
abzuführen sei, wovon 1,151 auf das Haua- etc. Wasser und 21,19 auf
das Regenwasser entfallen. Hierbei ist angenommen, dass gleichzeitig
nur */3 des zu 25n,m pro Stunde angenommenen Niederschlags abzuführen
sei. Von obiger Wassermenge sollen nur 31 pro Secunde deu Kiesel.