Rheinhard´s Ingeneur Kalender
Forfatter: A. Rheinhard
År: 1882
Forlag: J.F. Bergmann
Sted: Weisbaden
Sider: 180
UDK: 625.70
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Bei Classe I—III war das Gewölbe unten l>/2, oben 1 Stein, bei IV—V
1 Stein, bei VI oben ■/?, unten 1 Stein stark. Die Gewölbe wurden in
Ringen gemauert.
Die Kämpferstärke von eiförmigen Kanalgewölben aus Beton und
aergl. kann bei 3,m7 Durchmesser (D) zu 0,m65, von 3,'n0__2,nl5 I) zu
0,m5, bei 2,ra4 — 2,ml zu 0,m4, bei 2,m0 — l,m5 zu 0,ra30, bei l,m4 — l,m0 zu
0,ra2, die Stärke von kreisförmigen Cementgewölben bei 2'“ D zu 22cm
bei l,m7 J) zu 20cm, bei l,m0 D zu 15cni und bei 0,m8 D zu 12cm ange-
nommen werden.
Bel Sühlbreiten Strassen wird häufig auf jeder Seite derselben ausser-
halb der Fahrbahn ein Sammoldrain eingelegt, um die kostspieligen Zweig-
leitungen nach den Häusern abzukürzen, auch wird der Strassenverkehr
hierdurch weniger unterbrochen, als wenn der Sainmeldrain in der Mitte
der Fahrbahn liegen würde.
Ventilationschächte sind in Entfernungen von ca. 50ra anzu-
legen. Die Absorption, bezw. Zerstörung der ausströmenden schlechten
Gase kann durch Kohlenfilter oder durch Zuleitung der Gase in vorhan-
dene Feueressen bewirkt werden.
.Die Köhren der Ventilations- und Luftschächte erhalten ca 25om
Weite; dieselben erweitern sich nach oben trichterförmig auf 30cnl.
er*la^en h*er wie auch bei den Kevisiousschächten
gewöhnlich 84cm Durchmesser.
Am meisten empfiehlt sich die Ventilation durch besondere
.Luftröhren (verzinkte Eisenblechröhren) von mindestens 4cm Licht-
weite, welche bis über Dach geführt werden, da die manchmal hierzu
verwendeten Abfallröhren durch Undichtlieit oder bei Regenwetter den
Dienst versagen. In der Regel sollen sämmtliche AbfaHröhren über das
Bach hinaus verlängert werden.
, A 8e* t1e,ll£aniil° 8011611 unter einem flachen Bogen von mindestens
1/0—1, 8 Kadius in die Hauptkanäle eingeführt werden (hei Hausdrains
ist dies nicht erforderlich), wenn nicht vorgezogen wird, die Neben-
leitungen an den Kreuzungspunkten der Strassen in die Hauptleitung
ausniünden zu lassen und hier sog. Revisionsbrunnen anzuleizen
letztere schliessen mittelst besonders geformter Abzweigungsrohre unter
einem spitzen Winkel an den Strasscnkanal an. Dieses Faconrolir muss
mit seiner Mündung über der gewöhnlich höchsten Füllung «les Strassen-
kanals, bei Hauptkanälen mindestens 0,4—0,,n5 über deren Sohle liegen
Spätere Anschlüsse müssen durch Einlegung von provisorisch mit
Inonstopseln zu schliessenden Fatjonröhren in die Strassenkanäle berück
sichtigt werden.
• i ■D*6 Anbringung von Wasserverschlüssenin form empfiehlt
sieh zur Vermeidung des Eindringens übler Gase in die Gebäude an den
Ausmündungen der Hausdrains, ferner in Verbindung mit feston Gittern
(bieben) auch am Beginn derselben zur Verhütung von Verstopfungen der
Drains. Die Anbringung mehrerer Syphons an einem Rohrstrange um
eine grössere Sicherheit gegen das Eindringen der Gase zu erlangen
bat sich m solchen Fällen nicht bewährt, in welchen in den Rohrstrecken
ober halb des höher gelegenen Syphons zeitweise ein geringerer Luftdruck
auttritt, als in den unteren Strecken, wie sie bei KüohenabwasBerleituiiKen
in welche heisses Wasser eingeschüttet wird, zuweilen Vorkommen ’
Die gebräuchlichsten Syphonsstücke sind die nach oben einen soc
le.Ä“.«Erstellenden Syphousverschlüsse, welche durchschnittlich
°?‘vb7 erllalten- Dieselben sind meist so construirt, dans sie
sieh in 25 starke Schachtwäude leicht einfügen lassen; auch die sok.
Putzsyphons werden ähnlich angewendet.
Die Anbringung selbstthätiger Klap pen Verschlüsse, welche
etwa von den Kellern aus leicht zugänglich sein sollten, empfiehlt sich
bei der Anlage der Haupthauskanäle.
Sch 1 a mm kästen mit Syphons werden zweckmässig an den Ein-
mündungen der Rinnsteine von Straasen und Höfen in dio Kanäle ange-
bracht und gewöhnlich gemauert. Das in Strassenrinuen sich sammelnde
Wasser soll alle 60—70m in die Kanäle eingeführt werden.
Einsteigschäehte sollen seitlich von den Kanälen an allen Haupt-
abzweigungen, namentlich an Strassenkreuzungen, mindesten« aber in
hntternungen von je ß0m angelegt werden.
. -°ec k e 1 der Eiusteigschächte und Einläufe sind nicht
in der lahrbahn, sondern in den Trottoirs anzubringen; die Einläufe
stets unter der Kante der erhöhten Trottoirs, welche hier 17cnl über der
otmsgenrmne anzulegen sind.