Rheinhard´s Ingeneur Kalender
Forfatter: A. Rheinhard
År: 1882
Forlag: J.F. Bergmann
Sted: Weisbaden
Sider: 180
UDK: 625.70
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Lage u. s. w. Die Ausdehnung derselben richtet sich nach der Breite
und den Böschungen des Baues (Buhne event, auch Parallelwerk), sowie
nach der Wassertiefe.
Die Kopflage erhält Steine als Beschwerungsmaterial und Flecht-
zäune statt Wippen. Bulmenköpfe werden am besten abgepfiaatert (nach-
dem sich der ganze Buhnenkörper etwas consolidirt hat) oder mit
Spreutlagen bezw. einer Rauhwehr versehen.
Spreutlagen werden aus einer oder aus mehreren zusammen
10—12cm starken Lagen von Faschinenrcis, welche mit 10cln starken
Wippen gehalten werden, hergestellt. Die Wippen werden in Abstän-
den von 0,6—0,m7 aufgebracht und durch ca. 0,m8 lange, ca. 6cm starke
Pfähle gehalten. Soll die Spreutlage ausschlagen, so wird sie aus Weiden
hergestellt und im Trocknen noch mit etwas gutem Boden bedeckt.
Rauhwehren werden ähnlich aber in mehreren Lagen von Fa-
schinen von zusammen 15cm Stücke liergestellt, wobei die einzelnen
Lagen mit Erde bedeckt werden.
Senkfaschinen erhalten gewöhnlich eine Länge von 5—6,n bei
einem Durchmesser von ca. 60cm, ferner einen Kern von Kies oder
Steinen und Eisendrahtbänder; dieselben werden schräg zur Stromrich-
tuug versenkt.
Senkstücke werden da, wo Ebbe und Flu th auftritt, gewöhnlich
zur Herstellung von Buhnen verwendet. Dieselben bestehen aus 1—2"'
dicken, im Maximum 20m langen und 10,n breiten Lagen von Faschinen,
welche durch Steino beschwert werden. Die Senkstücko worden auf
der unteren und oberen Seite durch kreuzweise, in Entfernungen von
ca. 0,8—0,m9 gelegte Wippen zusammengehalten, indem Wippenpfähle
durch die Kreuzungspunkte und die ganze Faschinenlage durchge-
schlagen und mit Eiaendraht oder Leinen daselbst befestigt werden.
Ausserdem finden sie Anwendung zur Ausfüllung tiefer Kolke oder ala
unterste Lage bei Buhnenköpfen und Coupirungen. Ihre Versenkung
gpschieht vom Ufer oder von Gerüsten aus, von welchen sie mittelst
uutergebrachter Walzen ablaufen.
Die Holländischen „Z in k s t ucke“, welche in einer Breite von
ca. (i,m0 angefertigt werden, bestehen aus zwei Lagen eines Wippeimetzes
(wobei die 12cm starken Wippen sich alle 0,"'9 überkreuzen), zwischen
welche 3 Lagen Faschinen von zusammen 45cm Stärke .eingebracht
worden. Pie Wippenkreuzungspunkte beider Netze werden mit getheerten
Stricken verbunden. In die Kreuzungspunkte des oberen Netzes werden
sodann ca. öcm starke Pfähle eingeschlagen, solche durch Flechtwerk
verbunden, wodurch das Zinkstuck versteift und zugleich die Fächer
zur Aufnahme der Steinschüttung gebildet worden. Pie Beschwerung
der von Schiffen aus versenkten Zinkstucke beträgt bis zu 130 k pro qm.
Die ganze Stärke des Stucks beträgt ca. 75cm und betragen die Kosten
daselbst pro qm ca. 2 Mk. 20 Pf. (der Arbeitslohn ca. 30 Pf.), incl. Stein-
ballast ca. 4 Mk. 25 Pf. 20 geübte Männer können in einem Tag 1 Zink-
stuck von 60m Länge und 18m Breite herstellen und in der Zeit von
ca. 2 Stunden versenken.
Senkwellen werden kreisrund aus Faschinen und Kies ange-
fertigt und mit Eisendrahtbändern in Entfernungen von ca. 0,ra3 nach
Zusammenpressung der Wurst durch einen Würgel zusammengehalten.
Bei einer Starke von mehr als 0,m8 .erhalten die Wellen noch ein bis
zwei Reisigzwischenlagen. Die Wellen werden ohne Ende (largestellt
und vom Ufer odor von Gerüsten aus versenkt; auf dem oberen Ende
muss die Welle in das Ufer hereingezogen oder durch Pfähle festge-
halten werden, um ein Hinausreissen der ganzen Welle durch die
Strömung zu verhüten.
Materialbedarf und Preise von Flussbauten.
Die Anfertigung von Faschinen, je 3,nl0 lang und 0,"*3 stark, er-
fordert je nach der Beschaffenheit dos Reisigs und der Zugänglichkeit
der Gewinnungsstelle 0,01—0,02 t pro Stück. Zwei Pferde sind zur Ab-
fuhr von 70—80 Faschinen erforderlich.
Das Hundert Faschinen entspricht ca. 15—20 cbm und kostet bei
einer Entfernung von ca. 5-7 km zwischen Gewinnung«- und Baustelle
durchschnittlich 14—18 Mk.
1 cbm Pack werk erfordert ca. 9 Faschinen mit zus. 1,25 cbm, 3,™5
Wippen incl. Draht ä 10 Pf., 7 Pfähle 0,“86 lang und 0,m06 stark & 3 Pf.
und 0,35 cbm Erde oder Kies bezw. 0,23 cbm Steine. Die Ilandarboit er-
fordert ca. 0,4 t. Das Beschwerungsmaterial nimmt etwa */a des kubischen