Rheinhard´s Ingeneur Kalender
Forfatter: A. Rheinhard
År: 1882
Forlag: J.F. Bergmann
Sted: Weisbaden
Sider: 180
UDK: 625.70
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bei Wiesen durchschnittlich zu l,ln2 anzunehmen, da letztere nicht zu
trocken gelegt werden dürfen.
Die Drainstränge sind möglichst weit von Bäumen oder Gesträuche
entfernt einzulegen, damit die Wurzeln nicht in dieselben hineinwachsen
können.
Die Entfernung der Drainstränge ist pro Meter Tiefe in Lehm-
und dergleichen Boden zu 12In, in Sandboden bis zu 20m und in sehr
strengem und mit Grundwasser gesättigtem Boden bis zu 7,m5 anzunehmen.
Bei ständigen Wiesen, auf welchen das Tagwasser rascher verdunstet
als auf Aeckern, können die Drains um ca. 10—15"/u weiter entfernt als
auf den letzteren eingelegt werden.
Bei l/n2 Tiefe ist die mittlere Entfernung der Drainstränge anzu-
nehmen für reinen grobkörnigen Sand zu 18—20m, feinkörnigen Sand
14—16,n, thonhaltige Erde 15"“, Lehmboden und fette Schlammerde
12,0—13,“’S, Mergelboden, lehmigen Thonboden9—12m, Dettonboden 7,5—8,nl0.
An der Ausmündung der Sammeldrains in’s Freie wird ge-
wöhnlich ein fölirener Deichei ca. l,m5 lang an Stelle der Drains eingelegt
und derselbe behufs Verhütung von Verstopfungen mit einem Drahtgitter
vergehen, wenn das Mündungsstück nicht mindestens 15c,,‘ höher als das
Terrain gelegt werden kann, worauf, wo immer thunlich, Rücksicht zu
nehmen ist.
Sehr sauere Wiesen sind nach der Drainage und vor dem Winter-
eintritt vollständig und tiefgründig umzubrecheii und mindestens 2 Jahre
lang mit Hackfrüchten und Haber alternirend anzubauen. Erst im
dritten Jahre darf wieder Grassanien mit dein Haber angesät und die
drainirte Fläche wieder zur Wiese angelegt werden
Kosten der Drainage. Der Meter l,nl2 tiefer, oben 0,m5 breiter
Gräben (welche bei 1,’“8 Tiefe 0,m6, bei 2,ra0 0,m7 obere Breite erhalten)
auszuheben und nach Einlegung des Drains wieder auszufüllen, erfor-
dert bei Anwendung besonderer Draingeräthschaften bei l,m2 Tiefe durch-
schnittlich 0,05—0,07 t, bei l,m5 0,07—0,10 t, bei 2,nl0 0,08—0,12 t.
Das Legen von 1000 Stück Drainröhren von ca. 0,m28 Läuge inch Bei-
schaffung von der Lagerstelle ca. 2,5 t. Ein 1,‘“5 langer Föhrendeichel
kostet iucl. Bohren, Verlegen und Vrahtverschluse ca. 2 Mark 50 Pf.
1000 Stück 0,m3 laiige
Köhren mit einer lich-
ten Weite von
4cm
5 «
6 «
8 «
10 «
12 «
15 «
15 Ctr.
20 «
35 «
50 «
70 «
85 «
,100 «
ca. 22 Mark.
«25 «
«30 «
«45 «
« 60 «
«85 «
. « 120 «
Für Bruch sind ca. 3'’/0 dem Bedarf an Böhren zuzuschlagen.
Die P et e rs en’sche Drainirungsmethode empfiehlt sich hauptsäch-
lich zur Anwendung bei der Verbesserung von zeitweise an zu grosser
Feuchtigkeit leidenden Wiesen. Hierbei werden die Saugdrains nahezu
horizontal und angenähert parallel den Horizontalkurven, die Sammel-
drains senkrecht hierzu gelegt. In letztere worden sog. Stauventile ein-
gesetzt, welche gestatten, entweder das Drain-Wasser beliebig ablaufen
zu lassen oder aber im Bodeu anzustauen, wodurch der Grasnarbe bezw.
den Wurzeln das bei Trockenheit zur Anfeuchtung erforderliche Wasser
von unten zugeführt wird. Beim Oeffnen der Ventile tritt anfänglich
in Folge des sich bildenden hydrostatischen Drucks eine kräftige Spülung
der Drainstränge ein. Ein weiterer Vorzug dieser Drainirungsmethode
ist der, dass in einem Boden mit wellenförmig gelagerten Schichten das
Schichtenwaaser besser als beider gewöhnlich zur Ausführung kommen-
den Methode abgefangen wird. Die Saugdrains wirken also wie sonst die
Kopfdrains. Die Entfernung der Drains wird wie sonst üblich bomessen.
Die Zahl der Stauventile richtet sich nach dem Gefall der Sammeldraing,
so dass auf je 1—3 Saugdraina ein Ventil entfällt. Um ein Durchsickern
von Wasser aus einer gestauten Strecke nach dem unmittelbar unter-
halb gelegenen Drainstrang zu verhüten, werden die Braiurfthren auf
1oberhalj und 4—5n’ unterhalb des Ventil» mit Muffen versehen.
Bei stärkeren Gefällen als von l°/o werden unterhalb von den Ventilen