Die Herstellung Der Elektrischen Glühlampen
Forfatter: C. Hevers
År: 1923
Forlag: Oskar Leiner
Sted: Leipzig
Sider: 216
UDK: 621.326 Hev
Mit 119 Abbildungen und 16 Tabellen
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sind. Der Elektrolyt kann in beiden Gefäßen derselben oder
auch verschiedener Natur sein. Zweckmäßig verwendet man
eine alkalische Badflüssigkeit, damit die sich bildenden
Wolframoxyde gelöst werden. Besonders praktisch erweist
es sich, im ersten Bade, in welchem eine Oxydation stattfinden
soll, eine alkalische Flüssigkeit zu verwenden und im zweiten
Bad, in welchem die Reduktionswirkung eintreten soll, eine
Säure, bzw. im ersten Bade eine alkalische Lösung, im
zweiten etwas angesäuertes Wasser, damit das dem Draht
anhaftende Alkali neutralisiert und abgewaschen wird. Ein
praktisches Ausführungsbeispiel ist folgendes: Ein Wolfram-
draht wird, auf isolierten Rollen laufend, zunächst in ein
Gefäß eingeführt, das mit verdünnter Kalilauge gefüllt ist
und sodann, wieder über isolierte Rollen laufend, in ein
Bad, das mit etwas Schwefelsäure angesäuertes Wasser ent-
hält. In das erste Gefäß taucht eine Elektrode, z. B. aus
Eisen, in das andere eine Elektrode, z. B. aus Platin. Ver-
bindet man die Eisen- und die Platinelektrode mit einer
Stromquelle, so stellt der Draht die leitende Verbindung
zwischen den beiden Gefäßen bzw. den beiden Elektroden her,
wobei das Stück des Drahtes in dem mit Kalilauge gefüllten
Gefäß als Gegenpol zu der Eisenelektrode, das Stück des
Drahtes in dem mit verdünnter Schwefelsäure gefüllten Bade
als Gegenpol zu der Platinelektrode wirkt. In beiden Ge-
fäßen findet eine Zersetzung von Wasser in Wasserstoff und
Sauerstoff statt, wobei sich der erstere an der Kathode, der
letztere an der Anode abscheidet. Die Anordnung gibt nun
das gewünschte Ergebnis, wenn man die als Beispiel gewählte
Eisenelektrode in dem ersten Gefäß als Kathode an die
Stromquelle anschließt, die Platinelektrode im zweiten Bade
als Anode. Dann wirkt nämlich der Draht, solange er sich
in Kalilauge befindet, als Anode, an der sich Sauerstoff ab-
scheidet und oxydierend wirkt, während er beim Eintritt in
das zweite Bad der Platinanode gegenüber zur Kathode wird,
an welcher sich nunmehr Wasserstoff abscheidet und seine
reduzierende Wirkung ausübt. Dieses Verfahren wird nach