Die Herstellung Der Elektrischen Glühlampen
Forfatter: C. Hevers
År: 1923
Forlag: Oskar Leiner
Sted: Leipzig
Sider: 216
UDK: 621.326 Hev
Mit 119 Abbildungen und 16 Tabellen
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
Die Gase begünstigen auch Vorgänge elektrischer Natur,
welche als Edisoneffekt bezeichnet werden und ebenfalls zur
Zerstörung des Leuchtkörpers beitragen. Da die benach-
barten Fadenbügel und besonders die Elektroden unter
einer Potentialdifferenz stehen und der Gasraum beim Vor-
handensein eines gewissen Druckes leitend wird (Plücker-
Crookesclie Röhren usw.), kann es vorkommen, daß der Aus-
gleich direkt von einem Schenkel des Leuchtfadens zum an-
deren erfolgt, was zuweilen sogar zu Kurzschlüssen führt,
welche die Leuchtkörper bzw. Elektroden schnell zerstören.
Bei den Entladungen pflegt sich ein blauer Lichtschein be-
merkbar zu machen.
Es ist somit erklärlich, daß auf die Entfernung der Best-
gase aus den Lampen große Sorgfalt verwendet wird.
Die Restgase sind aber nicht die einzige Ursache
für die Zerstörung des Leuchtkörpers. Beim Durchgang des
Stromes stehen die Elektronen unter einem gewissen Druck,
welcher dieselben aus dem Draht nach außen treibt, wobei
feine Substanzteilchen mitgerissen werden können. Die
Elektronen machen die Gasatmosphäre durch „Ionen -
s t o ß“ leitend und rufen den Edisoneffekt hervor. Von einer
eigentlichen „Verdampfung der Fäden“ kann nicht die Rede
sein, weil der Dampfdruck des Wolframs außerordentlich
niedrig ist.
Nach neuesten Untersuchungen, welche von A. Goetz1)
mit Hilfe des Mikroskops ausgeführt wurden, ist die Zer-
stäubung zur Hauptsache auf die Wirksamkeit der im Innern
( I er Drähte okkludierten Gase zurück zuführen. Bevor die Drähte
vom Strom durchflossen sind, weisen sie ein kleinkristallines
Gefüge auf (vgl. Abb. 34). Unter dem Einfluß der hohen Tem-
peratur und des elektrischen Stromes wachsen die größeren
Kristalle auf Kosten der kleineren (vgl. S. 62): Der Draht
geht in den grobkristallinen Zustand über und wird dadurch
sehr brüchig. Die Umwandlung ist besonders ausgeprägt bei
Glühlampen, welche mit Weclisfelstrom betrieben werden. Abb. 9
*) A. Goetz. Physik. Zeitschrift S. 136, 1922.