Die Herstellung Der Elektrischen Glühlampen
Forfatter: C. Hevers
År: 1923
Forlag: Oskar Leiner
Sted: Leipzig
Sider: 216
UDK: 621.326 Hev
Mit 119 Abbildungen und 16 Tabellen
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über (lev Kohlenfadenlainpe eine ganz erhebliche Strom-
ersparnis.
Nernstlampen werden heute nur noch wenig' herge-
stellt. Hier und da finden sie noch wegen ihrer starken
Lichtkonzentration als Projektionslampen Verwendung.
3. Die Osmiumlampe.
1898 erhielt Auer von Welsbach ein Patent auf eine Glüh-
lampe, deren Glühkörper aus Osmium bestand.
Das Osmium hat einen sehr hohen Schmelzpunkt (gegen
2500°) und ist der schwerste aller Körper (ein Zentimeter-
würfel wiegt 22,5 g). Es hat, ähnlich wie das Zink, einen
bläulich-weißen Metallglanz. Wegen seiner großen Sprödig-
keit war es trotz langer Bemühungen nicht gelungen, das
Metall durch das gebräuchliche Walzen und Ziehen in die für
Glühlampen benötigte feine Drahtform zu bringen. Aber
Auer von Welsbach gelangte auf anderem Wege zum Ziel.
Er überzog dünne Platindrähte mit einer Schicht von Osmium
oder Osmiumverbindungen durch wiederholtes Bestreichen
des Drahtes mit einem dünnen osmiumhaltigen Brei und trieb
durch Erhitzen des Drahtes das leichter flüchtige Platin
heraus und erhielt so einen röhrenförmigen Faden einer
Osmium-Platinlegierung. Durch allmählige Temperaturer-
höhung kann aus dieser das Platin vollständig vertrieben wer-
den, was aber mir gelingt, wenn die Legierung weniger als 5%
Platin enthält, da andernfalls nicht das Platin allein, sondern
die ganze Legierung verdampfen würde. Da die Platindrähte
nicht in der gewünschten Feinheit herstellbar waren, und
nach obigen Angaben mindestens die 20fache Osmium menge
auf die Platinseele aufgetragen werden mußte, wurden die
Osmiumfäden so dick, daß die Lampen nur für niedrige
Spannungen herstellbar waren.
Der Osmium Überzug ist auch auf folgende Weise er-
halten worden. Man erhitzt den Platindraht in einer Atmo-
sphäre, welche Dämpfe einer Osmium-Sauerstoffverbindung