Die Herstellung Der Elektrischen Glühlampen
Forfatter: C. Hevers
År: 1923
Forlag: Oskar Leiner
Sted: Leipzig
Sider: 216
UDK: 621.326 Hev
Mit 119 Abbildungen und 16 Tabellen
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Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin, erworben1).
Infolge wichtiger Patent? für die Herstellung der Lampen,
welche im Besitze der Siemens & Halske A.-G. und
der Deutschen Glühlicht A.-G. (Osramwerke
G. m. b. H.) waren, kam es zur Vereinigung der genannten
drei Firmen zwecks Ausnutzung der Patente der G. E. C.
Von dieser Vereinigung erwarben dann später noch die
Bergmann- E1ektrizitäts-Werke A.-G. das Recht
zur Herstellung von Wolframdrähten nach obigem Ver-
fahren. Dieser Konzern bestreitet heute den weitaus
größten Teil der gesamten Glühlampenprodukt'on in
Deutschland.
Während in den ersten beiden Patenten der G. E. C.
vom Jahre 1906 und 1907 gezeigt wurde, vue das Wolfram
bei erhöhter Temperatur gezogen oder anderweitig bearbeitet
oder geformt werden kann, wurde in der Patentschrift vom
Jahre 1909 dargelegt, daß es nach geeigneter Vorbehandlung
auch bei gewöhnlicher Temperatur nach Belieben in eine
gewünschte Form gebracht werden kann und seine Duktilität
behält.
Daß das in der Kälte vollkommen spröde Wolframmetall
in det Hitze schweißbar und schmiedbar sei, war bereits seit
langem bekannt (Moissau, Der elektrische Ofen, 1900). Es
fehlte eben an den nötigen Verfahren und Einrichtungen,
um durch mechanische Bearbeitung Wolfram in Drahtform
herstellen zu können. Vor allem hatte man nicht erwartet,
daß auf diese Weise bearbeitetes Wolfram auch bei ge-
wöhnlicher Temperatur duktil sein würde. Gerade dieser
Umstand hat dem mechanischen Verfahren erst seine über-
ragende Bedeutung verliehen.
Die erste Schwierigkeit ist die Erlangung eines hin-
reichend festen und großen Werkstückes, an welchem die
mechanische Bearbeitung vorgenommen werden kann. In-
folge seines hohen Schmelzpunktes und seiner großen Reak-
1) D. R. P. 269 498 vom 6. Oktober 1910.