ForsideBøgerDie Herstellung Der Elektrischen Glühlampen

Die Herstellung Der Elektrischen Glühlampen

Forfatter: C. Hevers

År: 1923

Forlag: Oskar Leiner

Sted: Leipzig

Sider: 216

UDK: 621.326 Hev

Mit 119 Abbildungen und 16 Tabellen

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Side af 232 Forrige Næste
71 tionsfähigkeit bei derartig hohen Temperaturen war man ge- nötigt, zur Darstellung reinen Wolframs den Umweg über das Wolframtrioxyd einzuschlagen. Da aber die Temperaturen, bei welchen die Reduktion des Oxyds zu Metall erfolgt, weit unterhalb der Schmelztemperatur des letzteren liegen, konnte man dasselbe nur in Pulverform erhalten. Schmelzen und Gießen des pulverförmigen Wolframs hat sich als undurch- führbar erwiesen, weil man kein geeignetes Gefäßmaterial kennt, welches sich auf genügend hohe Temperaturen bringen ließe, ohne mit dem Wolfram chemische Verbindungen ein- zugehen. Ebenso hat eine elektrische Erschmelzung oder Reinigung, bei welcher eines Gefäßes entbehrt werden kann, wenn man das Wolfram selbst als Material lür Elektroden wählt, zwischen denen ein elektrischer Licht- bogen erzeugt wird, zu keinen befriedigenden Resultaten geführt. Man weiß sich nun in der Weise zu helfen, daß man das Wolframpulver unter Anwendung sehr hoher Drucke zunächst zu Stäben preßt. Man benutzt dazu Preßformen aus Guß- eisen oder -stahl, deren Stirn- und Seitenwände zu entfernen sind, um die fertig gepreßten Stäbe unbeschädigt heraus- nehmen zu können. Die Form soll hochpoliert sein und wird zweckmäßig mit einer Mischung von Terpentingeist und gekochtem Leinsamenöl eingeölt. Die anzuwendenden Drucke (man kann eine hydraulische Presse benutzen) müssen infolge der außerordentlichen Härte und Sprödigkeit des Wolframs sehr hoch sein (etwa 5000 kg/qcm), um Stäbe zu erhalten, welche soweit zusammenhalten, daß man sie hand- haben kann. Die Größe des Druckes ist im besonderen ab- hängig von der Korngröße des verwendeten Wolframpulvers. An sich müßte die Verwendung eines möglichst feinpulverigen Metalls die besten Ergebnisse zeitigen, da alsdann die Zwi- schenräume zwischen den einzelnen Kristallen am klein- sten sind. Bei Verwendung eines zu feinen Pulvers zeigt es sich jedoch, daß größere Mengen Luft mit eingeschlossen werden, welche sieh bei der Entlastung des Stabes ausdehnen