ForsideBøgerSchloss Gottorp : ein nordischer Fürstensitz

Schloss Gottorp
ein nordischer Fürstensitz

Forfatter: Robert Schmidt

År: 1887

Forlag: Ernst Homann

Sted: Kiel

Sider: 135

UDK: st.f. 725.17 sch

Mit vielen Lithographien und Lichtdrucken

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Side af 143 Forrige Næste
1652 März. Hofmaler Hans Müller malt für Herzog Friedrich III. von Gottorp 12 Wappen für die Fenster im Haus des Kammerknaben Hans Adam von Ende, jedes Wappen zu 1 Thl. 1652 April. Jürgen Ovens malt für Herzog Friedrich III. zu Gottorp die ganze herzogliche Familie. „Jürgen Ovens, contrafaictoren, für eine gefertigte gar grosse Schilderey, worauf I. f. Durchl. M. gn. Herrn, dero frundlich viel- geliebte gemahlin, M. g. f. und fraw sowol als die junge Herrschaft und frewlein sämbtlich abgebildet, absonderlich 1000 Rthl., sodann für sonst gefertigte fürstl. contrafaicte 521 Rthl.“ 1652. Adam Olearius hat an Lorenz Carstens, Rothgiesser zu Husum, für gelieferte Messinghülscn zu dem grossen Globus auf dem Neuen Werk entrichtet 80 Rthl. (Lorenz Carstens hat 1647 auch die Taufe der Kirche zu Hattstedt und 1643 die Taufe der Marienkirche zu Husum gegossen). 1652 den 24. Julij. Paul Peterssen Trechssler, wegen gefertigter arbeit an einer silbernen Lade entrichtet 38 Schlg. 1652, 21. Aug. Ein Christian Rothgiesser zu Husum erwähnt, welcher dem Adam Olearius den Meridian zum grossen Globus mit Messing überzogen hat (80 Rthl.) 1652. Dem Niclaus Hein, Bildhawern in Schlesswigh, für 8 bey Ihm bestelle und in Holz geschnittene Hirschköpfe entrichtet 24 Rthl. 1652. Dem Johann Dethleffs Trechslern für etzliche nach dem Leben gemachte und in die Kunstkammer ge- liefferte Bilder unnd Gesichter bezahlt 32 Rthl. 32 Schlg. 1652. Cornelius von Mander, Steinhauer, (wahrscheinlich ein Sohn oder Enkel des Karl von Mander, Hofmaler König Christian IV., geb. 1530 zu Delft), auf Rechnung der ihm besage des durch Mgr. Adamum Olearium desfalls auf- gerichteten Contracts an verdungener Arbeit auf dem neuen Werk für den ersten Termin entrichtet 200 Rthl. Zweiter Ab- trag in demselben Jahre 200 Rthl. Ferner Abschlag in diesem Jahr 250 Rthl. (Vgl. auch Dankwerth S. 110.) Rent- kammerrechnung. 1653 Mai ist der „kaiserliche Contrafaictor“ Anselmus von Hüll in Schleswig gewesen. 1653 April 5. an Cornelius von Mandern Steinhauern, für unterschiedlich ihm anverdungene und verfertigte Arbeit am Schlossthurm und aufm neuen Werk über die im abgewichenen Jahre ausgezahlten 650 Rthl. jetzo im Rest entrichtet 174 Rthl. 10 Schlg. 1653 Mai 31. Cornelius von Mandern Steinhauern, in Abschlag seiner de an. 1652 habenden Forderung entrichtet 250 Rthl. 1653 Juli 30. Cornelius von Mandern Steinhauern, auf Rechnung und in Abschlag seiner im verwichenen Jahre gefertigten und gelieferten Arbeit bezahlt 250 Rthl. 1653 Octob. 1. Cornelius von Mandern Steinhauern wegen unterschiedlich auf der fürstl. Residenz als sonsten dem neuen Werk verfertigter Arbeit, über die im Majo und Julio jetzt laufenden Jahres darauf ausgezahlten 500 Rthl. in Rest bezahlt 171 Rthl. 22 Schlg. 1653 Decbr. 31. Demselben seine von nunmehr abgewichenem Jahre habenden Forderung halber auf Rechnung ent- richtet 200 Rthl. 1654 August. Demselben allerhand im abgewichenen 1653. Jahre auf dem neuen Werk als sonsten gefertigten Arbeit halber über die im Decbr. daselbst ausgezahlten 200 Rthl. jetzo im Reste bezahlt 346 Rthl. 13 Schlg. Noch demselben wegen der steinernen Gallerey auf dem neuen Werk aufzusetzen und zu repariren laut Contracts entrichtet 50 Rthl. 1654 August. Cornelius von Mandern, Steinhauern, auf Rechnung und in Abschlag seiner Forderung bezahlt 150 Rthl. 1664 August. Johann von Mandern, Steinhauern für ein Portal u. s. w. am Oberplatze und dann 3 Giebel vor der Canzelei anverdungenermassen gefertigt, ihm vergnüget 130 Rthl.1) 1657 Decbr. Cornelius von Mandern sel. Erben für von denselben erhandelte Materialien an Zinnen, Eisen, Fliesen u. dergl. Inhalt des vom Cammerdiener und Bauinspector Otto Jageteuffel subscribirten Zettels und der Quittung no. 974 entrichtet 61 Rthl. 8 Schlg. 3 Pf. Weitere Notizen dürften aus den Gottorper Kammerrechnungen signirt 28 : 259 bis 275 zu entnehmen sein. Am 24. Mai 1690 wurde unter der Regierung Christian Albrecht’s Christian Thomsen zum Bauinspector ernannt. In den Acten A. XXXIII, Nr. 66b wird als Entreprenneur des Schlossbaues ein gewisser Pelli genannt. Von ihm ging bei der Herzogi. Rentkammer zu Gottorp 5. Febr. 1704 ein Gesuch ein, in dem er sagt, dass er einen „schweren Contract wegen Aufbauung hiesigen Residenzschlosses eingegangen“. Wir sehen in diesen Notizen eine ziemliche Anzahl von Künstlern und Handwerkern verzeichnet, welche längere Zeit auf Gottorp arbeiteten, und dürften als die Schöpfer der polychromen Ausstattung und vielleicht auch der Gemälde der Emporen-Brüstung der Kapelle wohl die Maler Klaus Bark (Berg) und Hermann Uhr ansehen, während die Verfertiger der Schnitzereien der Emporen-Brüstung der Façade des fürstlichen Betstuhles, und der Gestühle in den angeführten Bildschneidern und „Schnitkergesellen“ zu suchen sind. Auch die Namen der Künstler der beschriebenen Intarsien der fürstlichen Loge dürften noch durch weitere berufene Forschung festgestellt werden können; jedenfalls sind aber hierüber die Acten noch nicht geschlossen 2). Leidet sind in den beigegebenen Notizen die ausgeführten Arbeiten meist nicht genau bezeichnet; auch wissen wir vorläufig über die Ausbildung und das Leben der betheiligten Handwerker und Künstler noch zu wenig, um ihnen mit Bestimmtheit diese oder jene Arbeit zusprechen zu können; endlich aber besitzen wir 0 Unter der „Gottorfischen Hofgerichts-Acta“ (ebenfalls im Staatsarchiv zu Schleswig) befindet sich ein Protokoll des „Gottorfischen Amt- hauses“, welches S. 377 ff. und S. 441 ein Inventar über Johann von Mander’s Nachlass (1689) enthält. 2) Vielleicht dürfen wir hierüber demnächst Einiges von der Königl. Archiv -Verwaltung selbst in der Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Geschichte publicirt finden. 80