Lastverteilende Querverbände
Forfatter: Christen Ostenfeld
År: 1930
Forlag: Jul. Gjellerup
Sted: Kopenhagen
Sider: 129
UDK: DTH Diss.
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Die gewöhnlichen Schiffe1 weisen eine ähnliche Konstruktion auf;
es sind hier drei Längsträger vorhanden: Schiflskiei und Seitenwände
(Fig. 79); die Spanten und Schotte bilden die Querkonstruktionen,
und das Ganze ist ein ziemlich unklares Tragwerk, das
I 11 '__I jn der Regel mittels Erfahrungsregeln usw. entworfen wird;
( |1 j auch ist die Wellenbelastung eine recht unsichere Grösse.
L K L Bei der Untersuchung der Längssteifigkeit der Schiffe
,o begnüßt man sich wohl damit, dass man das gesamte
Trägheitsmoment (Ik + 2/J von den drei Langstragern be-
rechnet (der »fiktive Längsträger« mit diesem Trägheitsmoment ist in
Fig. 79 schwarz eingezeichnet, er entsteht, wenn man alle durchgehenden
Eisenteile der drei Träger in der Schiffsachse vereinigt), ohne sich
um die Verteilung des Längsmomentes über diesen drei 1 rågern zu
kümmern.
Bei Vorhandensein konzentrierter Lasten, die nicht im Längsplan
des Schiffes liegen (z. B. Kanonentürme der Kriegsschiffe, schwere
Maschinen o. a.) wäre eine Untersuchung der Aufnahme dieser Be-
lastung durch die Spanten wohl erwünscht statt sich mit der ein-
fachen Annahme zu begnügen, dass nur die direkt belasteten Spanten
mitwirken.
Die Auffassung des Schiffes als lastverteilender Trägerrost würde
eine genauere Berechnung ermöglichen. Auch für die Bodenkonstruk-
tion an sich spielt das Problem des Rostes eine Rolle. Schilling2 hat
Studien über die Beanspruchungen des Schiffsbodens Kielträger
und damit parallele Längsträger, mit Bodenquerträgern — veröffent-
licht; wenn das Schifl im Trockendock steht, lindet er, dass dei Kiel-
träger am meisten belastet wird, dass aber die anderen Längsträgei
einen Teil der Belastung aufnehmen; die vielen Querträger des Bodens
verbinden alle Längsträger zu einem elastischen Trägerrost.
1 C. Hansen: Skibsbygning.
2 Schilling: Statik der Bodenkonstruktionen der Schiffe. Julius Springer, Berlin 1925.