Graphische Behandlung von Bogenträgern über mehreren Oeffnungen und mit (in wagerechter Richtung) elastisch nachgiebigen Unterstützungen.
Forfatter: A. Ostenfeld
År: 1909
Serie: Sonder - Abdruck aus der Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen, Jahrg. 1909, Heft 4.
Sider: 13
UDK: St.f. 624.021 Ost
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A. Ostenfeld, Graphische Behandlung von Bogenträgern über mehreren Oeffnungen usw.
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Weiter sind die von der Belastung abhängigen Glieder,
indem auch hier die Wirkung der Normalkräfte vernach-
lässigt wird:
und für eine Einzellast in den Abständen a und b vom
linken und rechten Ende des Feldes:
41)
L'r = ^mb'.
L'r = IP^
M„yds
43 a)
v l?+ ab Pab
K’ =
M^xds
TTËJ’
’Mnx'ds
die von einer Temperaturänderung oder nachgebenden
Stützen abhängigen Glieder werden ebenso nach den ge-
wöhnlichen Formeln gerechnet.
Folgende besondere Fälle sind von Interesse.
1. Die Säule hat unveränderliches Trägheits-
moment J“; dann wird:
b h1
3 EJu’ q » ~ 2^/«> T — Eju.
39 a)
h
2.
bogen
Der Bogen ist ein symmetrischer Parabel-
mit Pfeil f und
cos ^—Je (oder ein flacher
mit unveränderlichem J = JcX
flachen Bögen und schlanken
ohne die elastische Aenderung
weite zu berücksichtigen,
Arbeit Engessers):
unveränderlichem J
Zirkel- oder Parabelbogen
doch soll nicht zu allzu
Säulen gegangen werden,
der Pfeilhöhe und Spann-
siehe hierüber die obengenannte
40a) •
4';
8
= A7 = »?
Jr_ _ 8 ^
EFc EJ,
=
3EJJ
6EJc"
AT-Polygone fallen somit [siehe 26)] die H-Ver-
mit den Drittelsenkrechten zusammen, und die
Or Vertikale liegt im Abstand |((.+1 --(.) von B,., alles
wie bei gewöhnlichen kontinuierlichen Balken.
Im
tikalen
Die von der Belastung abhängigen Glieder werden:
Kr ~ EJ,
41a)
T' ___1
r ~ L■EJ,
T" __1
r - 1^,-EJ.
rnx'dx.
Nennt man den Inhalt der einfachen Momentenfläche F'’
und deren Schwerpunktsabstände vom linken und rechten
Ende des Feldes ; und ^', ergibt sich:
41b) L',
^0+1 -^+
die (i-Punkte im X-Polygone werden dann mittels
selben Ausdrücke:
der-
42)
U'r^ = ^ =
bestimmt, wie die charakteristischen Punkte für kontinuier-
liche Balken mit festen oder elastisch drehbaren Stützen,
und dasselbe gilt mithin auch von den /'-Punkten im
X-Polygone; diese Punkte können dann auch leicht
graphisch bestimmt werden, sowohl für gleichförmige Be-
lastung als für eine Einzellast (siehe Z. 1908, Heft 1). —
Für das H-Polygon hat man im Falle einer gleichförmigen
Belastung über einem ganzen Felde:
43)
V ___Pr^rfr
r ~ 15 EJ’
Wünscht man die Einflußlinien der Ueberzähligen zu be-
stimmen, und führt daher die Konstruktion für eine Einzel-
last 1 in verschiedenen Stellungen durch, kann auch benutzt
werden, daß die Ordinate O°rPr im H-Polygone nach 23)
und 33) geschrieben werden kann:
/)0 p _____
und der erste Faktor hier (5"
1
1 + ^ V
: A*) ist die Einflußordinate
des Horizontalschubes in einem Zweigelenkbogen derselben
Form und Abmessungen, wie des einzelnen Feldes des
Bogenträgers.
Weiter ist nach 36), indem hr die Höhe der rten Säule ist :
= Ifr-c'-^, ml= jf^-c".!,
36 a)
, _ h2r Jc , k „ hl Je ,
^ - lr J^'u’'1'~ Jl^
und nach 37), indem der Ausdruck 40 a) für A* der
S 1
halber als — (1 + x) geschrieben wird:
1
M — _______________
ifr^ + x) + 1^
37a) •
■d'-
n
n
£
d'
11
d'
y — — — -—.-.u
SI d" v
15 hl
1
d1
Kürze
M
k‘
3. Die Pfeilhöhe der Bögen nimmt bis Null
ab, so daß der Träger ein geradliniger durch-
gehender Balken mit elastisch drehbaren Stützen
wird. Wenn wir vorläufig nur die Wirkung der lot-
rechten Belastung betrachten, werden in 20 a) die
Größen Kr, ß" ( und a" gleich Null, und wenn wir weiter
noch die Längenänderung der Balkenachse vernachlässigen,
wird auch A* = 0, so daß die Gleichung 20 a) zu
- (H^ - H,.)kr_t + (Hr - Hr+I)kr
= -AX,.,»,., + AXr&r
reduziert wird, und da eine lotrechte Belastung (wenn
A" = 0) keine wagerechte Verschiebung der obern Säulen-
enden herbeiführen kann, spaltet sich diese Gleichung
wieder folgendermaßen:
44)
KH,.., - Hjk,.x = AX,..,»
I (H,. — Hl+I) kr = AXA?
wenn hierin 3 mit der ebenso großen 7 ersetzt wird,
drücken diese Gleichungen nämlich aus, daß die beiden
Kräfte AH und AX, die die oben freie Säule beanspruchen,
keine Ausbiegung des freien Säulenendes bewirken. — In
den Gleichungen 21 a) und 22 a) sind Ar = 0 und
A"+l = 0, und wenn das Glied (Hr — Hr+i)qr mittels
44) durch AX, ausgedrückt und mit der linken Seite der
Gleichung zusammengezogen wird, wird aus dieser linken
Seite: AX,^ — T-Qr
\fCr
z. B. im Falle von un-
veränderlichem Trägheitsmoment der Säule [mittels 39 a)]:
AXr • ]Ej^’ was mit der Formel 30 b) in meiner frühem
Arbeit (Z. 1905, Heft 1) übereinstimmt. Somit fallen die
Gleichungen 21 a) — 22 a) mit denjenigen zusammen, auf
welchen die in meiner genannten frühem Arbeit ange-
gebene Konstruktion für kontinuierliche Balken mit elastisch
drehbaren Stützen aufgebaut ist, und die graphische Kon-
struktion hier wird also zu dieser einfachem reduziert.