Graphische Behandlung von Bogenträgern über mehreren Oeffnungen und mit (in wagerechter Richtung) elastisch nachgiebigen Unterstützungen.
Forfatter: A. Ostenfeld
År: 1909
Serie: Sonder - Abdruck aus der Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen, Jahrg. 1909, Heft 4.
Sider: 13
UDK: St.f. 624.021 Ost
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A. Ostenfeld,
Graphische Behandlung von Bogenträgern
über mehreren Oelfnungen usw.
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Endpunkte dieser Ordinaten und erhält somit einen Schluß-
linienzug mit solchen Eigenschaften (die aufeinander-
folgenden Seiten sind zusammengehörige Linien einer ge-
gebenen Homologie), daß derselbe konstruiert werden
kann. — Das Verfahren ist kurz das folgende (Abb. 5,
wo . ...ar_,arar+1.... der gesuchte Schlußlinienzug ist).
Man teilt den Koeffizienten br in zwei willkürliche Teile
b'r und b'j., betrachtet ar, b'r, b". und cr als lotrechte Kräfte,
die in den Stützpunkten Ar_t, Ar, Ar und ^,+1 angreifen,
und bestimmt den Angriffspunkt Ur für den Resultanten
von ar und b'r, ebenso den Angriffspunkt U''.für den
Resultanten von br und cr und endlich den Angriffspunkt
O, für den Resultanten ar + b'r -|- />'+ Cr von a"en vier
Kräften. In dieser Weise ergibt sich:
6)
ArU'r =
Ar 0" =
ar + b'r r’
ar + ^r + Cr
a,.u'' =
Cr I
+ b'r + Cr r+1’
wo die Abstände alle positiv nach rechts gerechnet wurden.
Die Vertikalen in den (/-Punkten schneiden dann den
Schlußlinienzug in T’r und T"r (siehe Abb. 5), und endlich
schneidet die Verbindungsgerade T^ T''.auf der O-Vertikalen
die bekannte Strecke
Zwischenstützpunkte haben, wie der Bogenträger Oeffnungen
hat, und überdies eine Endstütze (^4„ und ^n+1) an jedem
Ende. In Abb. 6 ist der Bogenträger oben angedeutet,
der gedachte kontinuierliche Balken unten, und die Anord-
nung in der Figur ist so getroffen, daß man leicht sieht,
zu welcher Oeffnung des Bogenträgers ein unten in der
Abbildung aufgetragenes H gehört. Die Konstruktion
gestaltet sich am einfachsten, wenn die Feldweiten des
gedachten kontinuierlichen Balkens gleich groß gewählt
werden, A0Al = AxA2 = A2A3. ■ - ■ = ^ was daher
im folgenden überall vorausgesetzt wurde. Dann findet
sich nach 6):
k
8) ArOr = 1,-1 -^—1 ^ (positiv nach rechts).
Ür
Die Lage der O-Vertikalen wird verschieden, je nachdem
man die Teilung des Koeffizienten br = br -( - br in der
einen oder der andern Weise vornimmt; recht einfache
Verhältnisse ergeben sich, wenn gesetzt wird:
br ~ ^^+1c~+tr^ br = ^+/.•,,.,+*:,.^
wodurch nämlich (nach 6):
9) ArUr = 4—^t ’-X— ArUr,
die beiden zu ylr gehörigen (/-Punkte liegen hiernach
gleich weit zu jeder Seite von Ar entfernt; man muß
indessen besonders bemerken, daß im Gegensatz zu den
Verhältnissen bei einem durchgehenden Balken Urrechts,
U"r links von A,. zu liegen kommt, während natür-
lich in der Homologie U' immerhin mit der Polygonseite
ar_,ar und U"r mit arar+, zusammenhört. — Bei einiger-
maßen flachen Bögen und hohen Säulen*) werden die
Größen k groß im Verhältnis zu A", und die durch 9)
bestimmten (/-Punkte liegen dann unbequem weit entfernt.
In diesem Falle (und auch sonst oft) setzt man mehr
br = ^r-l) br —A' rA-kr,
ArUr = ™, ArU' r=
br = (..,+ br = kr,
ArU'r = +^x, Arü"r = ~;
praktisch:
entweder
$a) wodurch]
1 oder
9b) I wodurch
ab. Hieraus folgt, wie genannt, daß die aufeinander
folgenden Seiten ar^,ar und arar+, zusammengehörige
Linien in einer Homologie sind, welche bestimmt ist durch
Or als Homologiezentrum, Arar als Achse und die (/-Ver-
tikalen als ein Paar homologer Linien. Indem nun die
erste Seite des Schlußlinienzuges einen gegebenen Punkt
(den ersten Stützpunkt) enthält, muß die zweite Seite durch
den diesem entsprechenden Punkt gehen usw., und endlich
muß die letzte Seite außer einem in dieser Weise kon-
struierten Punkte noch einen gegebenen Punkt (den letzten
Stützpunkt) enthalten und kann also gezeichnet werden,
wonach das ganze Polygon ohne weiteres rückwärts ge-
zogen werden kann. — Beim praktischen Gebrauch wird
die Konstruktion bekanntlich so geteilt, daß man zuerst
mit Hilfe der festliegenden U- und O-Vertikalen eine Reihe
ebenso von der Belastung unabhängiger J-Vertikalen (der
ersten Stützenvertikalen entsprechend) herleitet und dann
erst die spezielle Belastung (beim Auftragen der Strecken
OJO,) einführt.
Wenn jetzt diese Konstruktion zur Lösung der
Gleichungen 4) angewandt werden soll, muß man sich
wie oben die gesuchten Größen als Ordinaten aufgetragen
denken (Abb. 6, A,ax = H,, A2a2 = H2....) in einer
Reihe von Punkten A„ A2...., deren Abstände 404,,
A,A2 ... an und für sich beliebig gewählt werden können.
Denkt man sich die Größen H als Stützenmomente eines
durchgehenden Balkens, muß dieser Balken ebenso viele
daß ein (/-Punkt sich so ins Unendliche fernt, macht
nämlich keine Schwierigkeiten hier, wo man nur die
[/-Vertikalen, nicht aber die darin liegenden charakte-
ristischen Punkte (siehe Z. 1905, Heft 1) bei der Kon-
struktion braucht.
Endlich bekommt man nach 7):
10) o^o, . = -^(SPm3m, .+ ô,.;+ô,.u);
das erste Glied (lPvtbmr) ermittelt man mit Hilfe der
Biegungslinie (Abb. 3) oder, wenn es sich um eine einzelne
gegebene Belastung dreht, vielleicht schneller durch:
SPm5
J EJ
die Größen 8r, und 8ru setzen sich, ebenso wie oben
(Gleichung 2) für 8, , . gezeigt, aus drei Gliedern zusammen
und können dadurch in jedem einzelnen Falle leicht ermittelt
werden.
Die Ausführung der Konstruktion ist jetzt in Abb. 7
gezeigt. Die Punkte A^, A,, J,2.... sind in konstantem
Abstand X voneinander gewählt, etwa gleich der mittlere
Oeffnungsweite, die O-Vertikalen werden nach 8), die
♦) Allzuweit in dieser Richtung darf natürlich nicht ge-
gangen werden, ohne die Aenderung der Spannweite und der
Pfeilhöhe zu berücksichtigen (siehe die obengenannte Arbeit
Engessers).
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