Graphische Behandlung von Bogenträgern über mehreren Oeffnungen und mit (in wagerechter Richtung) elastisch nachgiebigen Unterstützungen.
Forfatter: A. Ostenfeld
År: 1909
Serie: Sonder - Abdruck aus der Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen, Jahrg. 1909, Heft 4.
Sider: 13
UDK: St.f. 624.021 Ost
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
323
A. Ostenfeld, Graphische Behandlung von Bogenträgern Uber mehreren Oeffnungen usw.
324
(/-Vertikalen sind hier nach 9) eingelegt. Zuerst werden
dann die J’-Punkte konstruiert; eine beliebige Gerade
A„a, schneidet die (7'-Vertikale in ux, und mit dem
Homologiezentrum in 0" findet man den zu «(homologen
Punkt w" durch die Gerade u\0" u'j; die zu Auax homologe
Linie ist dann axu",und schneidet die Achse in J"; durch
Wiederholung dieser Konstruktion, mit einer beliebigen
Geraden durch J2 beginnend, findet man J" usw. —
Nachdem jetzt die O-Ordinaten nach 10) aufgetragen sind,
zieht man die Gerade A0Ox, welche die J2-Vertikale im
Punkte J., der zweiten Seite schneidet, weiter fuhrt J2O2
zum Punkte J3 der dritten Seite usw., und wenn endlich
der J-Punkt der letzten (in Abb. 7: der vierten) Seite
gefunden ist, ist diese letzte Seite bestimmt, indem sie
auch An+1(Ä4) enthalten muß, und das ganze Polygon
kann dann rückwärts gezeichnet werden.
In Abb. 8 ist die Konstruktion der J-Vertikalen mit
Hilfe der durch 9b) gegebenen (/-Punkte (A U" = ^)
gezeigt. Man hat hier nur die zu Aüax homologe Linie
zu O"«( parallel zu ziehen, sonst ist alles unverändert
wie in Abb. 7.
Hiermit ist die Aufgabe für den in Abb. la gezeigten
Träger gelöst; doch mögen hier noch einige Bemerkungen
über die Anwendung der Konstruktion zur Be-
stimmung von Einflußlinien Platz finden. Diese
Bemerkungen gelten auch für die im folgenden behandelten
Träger sowie für die verschiedenen Formen von durch-
gehenden Balken und überhaupt immer, wo diese graphische
Auflösung der Elastizitätsgleichungen in Anwendung ge-
bracht wird.
1. Man kann die einzelnen Einfiußordinaten unmittelbar
bestimmen, indem man als einzige Belastung eine
Kraft 1 nach und nach in verschiedenen Punkten
anbringt und die entsprechenden Schlußlinienzüge
konstruiert; einer dieser Schlußlinienzüge liefert eine
Ordinate jeder Einflußlinie.
2. Durch Auflösung der Elastizitätsgleichungen erhält
man bekanntlich die Gleichungen der Einflußlinien in
der Form:
11)
^i — ai8m,i + a28m,2 +.... «,3m,,.+....,
^r Pl^m,t "I ”P3m,2 4" •■■■Pr(«1r 4“....,
hier sind die Durchbiegungen 8„, ,, o„ii2....8„,r....
bekannt oder können leicht ermittelt werden, die
Größen a....p.. . sind unveränderliche, die nur von
den Koeffizienten der unbekannten in den Gleichungen 4)
abhängen, und diese Größen können mittels der
Konstruktion hier bestimmt werden. Setzt man näm-
lich in 11) 8m>) = 1, 8m2 = 6m,3 =....5mr = 0,
sind die Ö-Punkte durch 7) gegeben, und wenn der
diesen O-Punkten entsprechende Schlußlinienzug kon-
struiert wird, hat man die gefundenen Größen H:
Hx — K,, H2 — ß,,... Hr — p,....
Nachdem man durch Wiederholung dieses Verfahrens
alle die Unveränderlichen in 11) ermittelt hat, ist es
eine rein mechanische Arbeit, die Einflußlinien durch
Summation nach 11) zu bilden.
3. Endlich kann man ein statisch unbestimmtes Haupt-
system benutzen und vorläufig nur z. B. Hr als über-
zählig einführen. Die Gleichung der Jf,.-Linie ist
dann bekanntlich H = wo jetzt 8_r und 8rr
r>r
dem statisch unbestimmten Hauptsystem entsprechen.
Man setzt Hr — — 1 und bestimmt die dadurch
hervorgebrachten Werte der übrigen Horizontalschübe,
indem man die graphische Konstruktion hier auf jeden
der beiden voneinander unabhängigen Bogenträger
anwendet, von welchen das statisch unbestimmte
Hauptsystem besteht. Wenn alle diese H- Größen
bekannt sind, können die Biegungslinie 8,„ r und die
Verschiebung 8rr bestimmt werden. Dies letztere
Verfahren paßt doch augenscheinlich weniger gut zu
der übrigen Konstruktion und darf kaum vorgezogen
werden, es sei denn, daß man nur eine einzige der
Ä-Linien braucht.
II. Der Bogenträger in Abb. 1 b.
Außer den Horizontalschüben sollen hier also die
Stützenmomente als überzählig eingeführt werden, und das
Hauptsystem (Abb. 9) wird dann dasselbe wie in der
vorigen Untersuchung. Die Horizontalschübe werden wie
oben mit HX) H.2.... bezeichnet, die Stützenmomente wie
in Abb. 9 angegeben mit X0, X(, X,....
Die Belastung Hr — — 1 ist in Abb. 10 gezeigt;
nur der rte Bogen und die Säulen (r — 1) und r sind
dadurch beansprucht. Die Biegungslinie 3ist dieselbe
wie bei der vorigen Aufgabe, ebenso die Größen 8,,r,o2 r....,
welche daher durch 2) und 3) gegeben sind; letztere Größen
sind also alle Null außer 0r_, r, orr und 8r+l r. Die
Glieder der H, .entsprechenden Elastizitätsgleichung, welche
die Größen H enthalten, sind dann genau dieselben wie
in Gleichung 4). — Die Koeffizienten der Größen X in
derselben Elastizitätsgleichung bedeuten die von der Be-
lastung Hr = — 1 bewirkten gegenseitigen Drehungen
der Tangentenpaare (von den Tangenten in den Bogen-
stützpunkten gebildet), auf welche die Momente X wirken.
Da, wie gesagt, nur der rte Bogen von Hr = — 1 be-
ansprucht wird, sind die Koeffizienten von Xr_, und X,
die einzigen, die nicht Null werden.
Um diese Drehungen (und ebenso die Koeffizienten
der Ueberzähligen in der Xr entsprechenden Elastizitäts-
gleichung) in einfacher Weise ausdrücken zu können,
wollen wir gleich einige Bezeichnungen einführen (Abb. 11).
Für den r*®” Bogen soll die Verlängerung der Sehne (r — 1) — r
(doch immer in wagerechter Richtung) durch Ar bezeichnet
werden, und speziell sollen die Bezeichnungen A", Ar oder