Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Die Konstruktion der Benzin- und Petroleummotoren. 113 dem Laderaum. Die Beheizung erfolgt durch eine besondere Flamme, das Petroleum wird durch eine Pumpe vor Beginn des Saugens in der Mulde bei d (Fig. 72) abgelagert. Luft über die Lagerstelle fort, so zerstäubt sie das Petroleum und treibt es durch den als u-förmiges Rohr ausgebildeten Verdampfraum hindurch. Wie aus Fig. 72 und 73 ersicht- lich, ist das Verdampfrohr c mit Heizrippen ausgerüstet, welche dazu dienen, einen Wärmevorrat aufza- speichern, der sich sofort auf die Innenflächen des Verdampfraumes überträgt, wenn beim Verdampfen die Wandungen abgekühlt werden. Beim Ansaugen der Luft durch dasLuftventil teilt sich der Luftstrom; der von der Fangschale a aufgenom- mene Teil bewirkt die Zerstäubung und strömt mit Petroleumdampf ver- mischt unten aus dem Verdampfer heraus, die neben a vorbeistreichende Streicht später beim Ansaugen Fig. 72. Fig. 73. Verdampferglührohr von Grob & Co. Luftmenge vereinigt sich an der Mündung des unteren Schenkels von c mit dem ausströmenden Petroleumdampf und bildet hier das Ge- misch für die Ladung. Die Regulierung des Gemisches erfolgt durch mehr oder weniger starke Spannung der Luftventilfeder, event, auch Fig. 74. Verdampferglührohr von Capitaine. durch eine Drossel- klappe oder einen Hahn im Luftzu- strömungsrohr. In Fig. 74 ist der Verdampfer des Capitaineschen Pe- troleummotors dar- gestellt ; derselbe steht ebenfalls in dauernder Verbindung mit dem Laderaum und wird auch hier durch eine besondere Heizflamme erwärmt. Das von einer Pumpe zugeführte Petroleum lagert hier jedoch aufserhalb des Verdampfers, in dem durch das kleine Ventil a Q Lieckfeld, Die Petroleum- und Benzinmotoren.