Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 246 Forrige Næste
Die Zündapparate der Benzin- und Petroleummotoren. 137 findet eine Vermengung dieses Inhaltes mit dem angesaugten frischen Gemisch nicht statt. Bei der dann folgenden Kompression aber er- streckt sich diese auch auf den Inhalt des Glührohres, es dringt das frische Gemisch in das Rohr ein und drängt die Verbrennungsrück- stände nach dem geschlossenen Ende hin zusammen. Hat die Kom- pression einen gewissen Grad erreicht, so kommt das frische Gemisch bis zu der Stelle des Rohres, welche in Glut erhalten wird, und kann sich hier entzünden. Man sollte nun meinen, dafs sich die Entzündung rückwärts durch das Rohr hindurch sofort der Ladung mitteilen müsse; das ist aber nicht der Fall, vielmehr verharrt das entzündete Gemisch als Flamme bis zu einer bestimmten, von der Kolbengeschwindigkeit des Motors abhängigen Zeit, im Innern des Glührohres. Die im Glührohr gebildete Flamme ist nämlich gleich nach ihrer Entzündung der Einwirkung zweier Kräfte unterworfen, die eine ist die Energie der chemischen Verbindung des Sauerstoffes mit dem Petroleumdampf, welche sich mit bestimmter Geschwindig- keit von Gasteilchen zu Gasteilchen nach dem Laderaum hin fort- pflanzen will — der Brenngeschwindigkeit. Die andere die Kraft, mit welcher das frische Gemisch, den ganzen Rohrquerschnitt aus- füllend, in das Glührohr hineingedrängt wird. Sehr verständlich ist nun, dals die Flamme aus dem Glührohr nicht zurückweichen kann, so lange das brennbare Gemisch mit gröfserer Geschwindigkeit in das Rohr eindringt, wie sich die chemische Verbindung fortpflanzt. Je mehr der Kolben sich seinem Wendepunkt — dem toten Punkt — nähert, um so kleiner wird auch die Geschwindigkeit des Eindringens frischen Gemisches in das Kohr, endlich wird sie gleich der des »Breimons«, und nun erst beginnt die Flamme im Rohr- innern ihren Rückmarsch nach dem Laderaum; entsprechend der abn eh m enden Kolbengeschwindigkeit mit zunehmender Intensität. Je nach der Länge des Zündrohres, je nach der Entfernung des Glühortes vom Laderaum wird letzterer früher oder später erreicht und die Entzündung seines Inhaltes früher oder später ein- geleitet werden. Immer aber liegen die Zündmomente, das lehrt die Erfahrung, bei normaler Umdrelmngsgeschwindigkeit dicht um den toten Punkt. Legt man den Glühort nahe dem Laderaum, so folgen die Zündungen etwas vor dem toten Punkt, sie nähern sich dem letzteren —A - - W: