Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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Die Zündapparate der Benzin- und Petroleummotoren. 143 Art des Systems Wittig & Hees gebauten Gasmotoren bekannt. Diese Maschinen arbeiteten nach erlangter Betriebswärme unter gewissen Umständen auch ohne Zündflamme weiter. Die Regulierung dieser Motoren wurde durch Veränderung der Lademenge vorgenommen, so dafs immer Zündung auf Zündung folgte, und eine Abkühlung durch Aussetzer nicht stattfand. Das Auslafsventil war nicht gekühlt und stand durch einen verhältnis- mäfsig langen Kanal mit dem Cylinder in Verbindung. Da nun diese Motoren im Zweitakt arbeiteten, und 160—180 Zündungen pro Minute aufeinander folgten, so erhitzte sich das Auslafsventil, welches aufserdem noch durch die Asbestdichtungsscheibe vom Wassermantel des Cylinders isoliert war, oft so stark, dafs es im »Dunkeln« rotglühend wurde. Im Verein mit der Kompressions- und Betriebs- wärme des Motors reichte die Dunkelrotglut zur Entzündung der Ladung hin. Die Ursache der durchaus rechtzeitigen und regelmäl’sigen Zündung war in der sackgassenähnlichen Form des Auslafskanales mit dem glühenden Ventil am Ende zu suchen. Auch hier blieb der Inhalt des Auslafskanales während des Übertrittes der Ladung von der Pumpe nach dem Arbeitscylinder mit Verbrennungsprodukten erfüllt, die dann bei der Kompression nach dem glühenden Teil des Auslafsventilgehäuses hingedrängt wurden end dem entzündbaren Gemisch erst während der Kom- pressionsperiode Berührung mit dem Glüliort gestatteten. Ebenso war auch durch das von G. Daimler in Cannstatt im Jahre 1883 genommene Patent bekannt, dafs Benzin- und Petroleum- motoren mit ungekühltem Laderaum und hoher Umdrehungs- geschwindigkeit nur bis zur Erlangung der Betriebswärme eines besonders erhitzten Zündrohres bedurften, dafs für die Folge die Temperatur der Laderaumwandungen selbst genügte, die Entzündung herbeizuführen. Der sackgassenartige, ungekühlte und vor Abkühlung nach au (sen geschützte Raum wird hier durch den gestreckten Lade- raum selbst gebildet, wenn die Gemischeinnahme so eingerichtet ist, dafs zum Schlufs nur Luft angesaugt wird; alsdann bildet der Lade- raum ein zum Teil mit indifferenten Gasen erfülltes erhitztes Rohr, welches wie das offene Glührohr wirkt. Auch der vom Grobschen Petroleummotor bekannte Vergaser mit Zündrohrwirkung könnte vielleicht nach erlangter Betriebs- wärme olme besondere Heizflamme weiter wirken, wenn man ihn von vornherein, oder nach dem Auslöschen der Lampe, mit einer -