Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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142 Siebentes Kapitel. Schwierigkeiten und Gefahr verknüpft ist, wenn ein offenes Glührohr verwendet würde. Erfolgt nämlich bei grofsen Motoren die Zündung zu früh, und läfst der Andrehende das Rad nicht sofort los, so kann er hochgehoben und über das Rad herüber geschleudert werden. Bei den gesteuerten Glührohrzündungen ist sehr darauf zu achten, dafs das Zündventil in der Bewegung nicht behindert wird, es würde dann wohl für die erste Zündung aufgedrückt werden, sich aber nicht wieder schliefsen, und schon für die nächste Um- drehung liegt die Gefahr einer Frühzündung vor. Als Material für die Herstellung des Glührohrs sind im Gebrauch: das Porzellan, das Platin, das Nickel, eine Legierung, welche von Höveler & Dieckhaus in Papenburg hergestellt wird, und das »feuer- feste Gufseisen«. Das Porzellan hat die gute Eigenschaft, schnell die Glühhitze anzunehmen und zu bewahren, es widersteht den chemischen Ein- wirkungen der Heizflamme und ist billig. Dagegen ist es leicht zerbrechlich und zerspringt, sobald Wasser dagegen spritzt. Das Platin ist widerstandsfähig gegen mechanische Einwirkungen, nimmt ebenfalls schnell Glühhitze an, ist aber sehr teuer. Ähnliche Eigenschaften zeigt auch das Nickel, nur dafs es ganz erheblich billiger ist und den chemischen Einwirkungen der Flamme nicht für immer widersteht. Die Legierung von Höveler & Dieckhaus soll sich Jahre hindurch unverändert erhalten, sie ist widerstandsfähig gegen alle mechanischen Einwirkungen. Über den Preis konnte keine Auskunft erlangt werden. Auch das heute vielfach zur Herstellung sogenannter feuer- beständiger Roststäbe verwandte Gufseisen soll sich gut zu den Glühröhrchen eignen. Erfahrungen über die Haltbarkeit liegen nicht vor. Dickwandige Metallrohre sind nicht so schnell in Glut zu ver- setzen, wie dünnwandige und Röhrchen aus Porzellan. Wie schon gelegentlich Beschreibung der einzelnen Petroleum- motoren angedeutet, kommen in neuerer Zeit Petroleum- und Benzin- motoren auf den Markt, bei denen die Heizflamme für das Zünd- glührohr und den Verdampfer nur zur Einleitung des Betriebes benutzt wird; ist Betriebswärme erlangt, so können die Lampen aus- gelöscht werden. Im Prinzip war die selbstthätige Zündung ohne Zündflamme schon durch die von Gebr. Körting in den Jahren 1881—83 nach