Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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Side af 246 Forrige Næste
Die Zündapparate der Benzin- und Petroleummotoren. 141 Da nun das in das Zündrohr gedrängte Gemisch bei seiner Be- rührung mit den dort befindlichen Verbrennungsprodukten verdünnt wird, bevor es den Glühort erreicht hat, so kommt auch hier ein sehr langsam brennendes Gemisch in Betracht, und erklärt sich hieraus der Eintritt der selbstregulierenden Wirkungsweise des offenen Glührohres schon bei verhältnismäfsig geringen Umdrehungs- zahlen des Motors. Aufser dem Hinweis auf die Verbrennungsversuche von Malard und Le Chatelier erhält man ein sehr deutliches Bild von der Bremi- geschwindigkeit durch einen leicht selbst ausführbaren Versuch. Bekannt ist es, dals die Entzündung der Flamme eines Argand- brenners oft nicht gelingt, wenn man dieselbe oberhalb des Cylinders bewirken will; es bildet sich an der Cylindermündung eine blaue Flamme, die nicht auf die Brennermündung im Cylinder zurück- schlägt, selbst dann nicht, wenn sie durch Hmeinblasen von oben in den Cylinder tief hineingetrieben wird. Erst wenn man dazu schreitet, den Gashahn etwas zu schliefsen, und die Geschwindigkeit des Gasgemischstromes im Cylinder ermäfsigt, gelingt es, die Flamme zum Zurückbrennen auf die Brennermündung zu veranlassen. Der Grund für das Schwebenbleiben der Flamme auf der Cylindermündung ist der, dafs die Brenngeschwindigkeit des Ge- misches, welches sich aus Gas und Luft gebildet hat, schwächer wie die Strömungsgeschwindigkeit desselben im Cylinder ist. Ein Bild von der Brenngeschwindigkeit erhält man durch das erwähnte Zurückblasen der Flamme. Hört man nämlich plötzlich mit Blasen auf, so sieht man den Flammen- urspruug wieder langsam höchsteigen. Die Ge- schwindigkeit des Tiochsteigens entspricht der Strömungsgeschwindigkeit des Gemisches, die immer noch gröfser wie die eigentliche Brenn- geschwindigkeit ist, da sie von letzterer nicht überwunden werden konnte. Die Einrichtung einer gesteuerten Glüh- rohrzündung ist in Fig. 96 dargestellt, b ist das die Verbindung zwischen Laderaum und dem Glührohrinnern absperrendc Ventil, welches durch die Steuerung im toten Punkt geöffnet wird, a ist das möglichst nahe seiner Befesti- gungsstelle zu erhitzende Glührohr, c ein Teil des Einlafsventildeckels. Gesteuerte Glührohrzündungen wird man hauptsächlich für gröfsere Motoren anzuwenden haben, bei denen das Anlassen mit Fig. 96. Gesteuerte Glührohrzündung.