Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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Die Verwendung der Benzin- und Petroleummotoren. 147 Je mehr das Vorhandensein der neuen bequemen Kraftquelle 1 bekannt wird, je vollkommener und billiger diese Motoren hergestellt werden, umsomehr Vertrauen wird man zu ihnen fassen, und immer neue Verwendungsarten werden sich aufthun. Namentlich gestalten sich die Verhältnisse bei ihrer Verwendung für alle die Geräte und Maschinen günstig, welche für den Verkehr zu Wasser und zu Lande dienen. Ebenso finden sich auch für die Landwirtschaft, das Kleingewerbe und den Haushalt Verwendungs- arten der motorischen Kraft, an welche man vordem gar nicht denken konnte. Die wenigen Jahre, welche seit dem Vorhandensein brauchbarer Benzin- und Petroleummotoren verflossen sind, haben gezeigt, wie sehr man schon jetzt die vielfache Verwendbarkeit der neuen Kraft- quelle erkannt hat; schon heute gibt es »Motorenwagen« verschiedener Konstruktion, für Landstraßen und Schienenwege, für Personen und Lasten. Der Betrieb kleinerer Wasserfahrzeuge wird schon jetzt fast ausschliefslich mit Benzin- und Petroleummotoren bewirkt. Es gibt ferner mit diesen Motoren ausgerüstete Lokomobilen für alle Zwecke der Landwirtschaft, auch die Verwaltungen des Landheeres und der Marine, der Eisenbahnen etc. schenken dem neuen Motor ihre Be- achtung und beginnen, ihn in Gebrauch zu nehmen. In den meisten Fällen bedarf es bei Verwendung der Benzin- und Petroleummotoren für besondere Zwecke anderer Einrichtungen und Mechanismen für die Kraftübertragung, wie sie bisher bei An- wendung der Dampfmaschinen üblich waren. Aus folgendem Vergleich gewisser Eigenschaften der Dampf- maschinen und der Petroleum- und Benzinmotoren wird sich zeigen, nach welchen Seiten hin man die für die ersteren bestehenden Ein- richtungen umzAiformen und durch andere zu ersetzen hat. Dampfmaschine. Die Inbetriebsetzung erfolgt selbst- thätig. .Die Krafterzeugung setzt sich mit abnehmender Umdrehungsgeschwindig- keit ins rechte Verhältnis zu dieser. Bei Überlastung erfolgt nicht Still- stand, sondern arbeitet die Maschine mit geringerer Geschwindigkeit weiter. Vor- und Rückwärtsgang der Ma- schine kann unmittelbar erfolgen und wird durch Einrichtungen erreicht, die im direkten Zusammenhang mit der Steuerung des Motors stehen. Benzin- und Petroleummotoren. Zur Inbetriebsetzung mufs d. Schwung- rad in schnelle Drehung versetzt werden. Die Krafterzeugung nimmt mit sin- kender Umdrehungsgeschwindigkeit un- verhältnismäfsig schnell ab. Bei Überlastung des Motors erfolgt Stillstand. Vor- und Rückwärtsgang ohne jedes- maliges Neuandrehen ist bisher noch nicht erreicht. 10*