Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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Die Verwendung der Benzin- und Petroleummotoren. 149 Bei Fahrzeugen geht dem »Anhalten« und »Anfahren« nicht ein Stillsetzen und Anlassen des Motors voraus, vielmehr bleibt der- selbe während aller kleineren Betriebspausen in Bewegung, oder es sind Einrichtungen getroffen, die Umdrehungsgeschwindigkeit bis auf ein Mafs zu verkleinern, bei welchem der Motor sich eben noch selbst im Gang erhält. Zum Wechsel der Drehungsrichtung sind fast immer Wende- getriebe in Benutzung, offener und gekreuzter Riemen, in Verbindung mit loser und fester Riemscheibe, Klauenkuppelungen und Reibungs- kuppelungen mit verschiebbaren Zahnrädern etc. Friktionsrollen- Wendegetriebe finden sich selten, vermutlich wegen des damit ver- bundenen hohen Lagerdruckes und Verlustes durch Reibungsarbeit. Geschwindigkeitsänderungen werden immer nur stufenweise vor- genommen und in den meisten Fällen durch Anwendung ver- schiedener Riemenzüge oder Räderpaare ausgeführt. Zum Ausgleich der erzielten Geschwindigkeiten benutzt man dann meist noch geringe Änderungen in der Umdrehungsgeschwindig- keit des Motors selbst. Friktionsrollen, mit denen sich verliältnis- mäfsig leicht eine allmähliche Veränderung der Geschwindigkeiten in weiten Grenzen erreichen läfst, sind auch liier wenig in Betrieb. Auch zu »Schlagwerkzeugen« lassen sich die Benzin- und Petroleummotoren sehr gut verwenden und zwar mit direkter Wirkung, ohne vermittelnde Drehbewegung. Die selbstthätige Wirkung des offenen Glührohres, welche mit dem Wechsel von Kompression und Expansion eines Gemiscliquantums direkt zusammenhängt, gibt Gelegenheit zur Konstruktion sehr einfacher und sicher wirkender Apparate wie Hämmer, Rammen, Prägewerke etc. Ein ganz besonderes Verdienst um die Entwickelung bestimmter Typen von Land- und Wasserfahrzeugen hat sich der Ingenieur G. Daimler in Cannstatt erworben. In richtiger Erkenntnis der hauptsächlichen Verwendungssphäre der Benzin- und Petroleummotoren sind von demselben in schneller Folge eine grol’se Zahl von Fahrzeugen für den »Kleinverkehr« ge- schaffen. Strafsen-Fahrzeuge für Personen und Lasten mit Benzin- und Petroleum- motorenbetrieb. Als erstes Straf sen-Fahrzeug, welches durch einen Benzinmotor getrieben wurde, ist das Daimlersche Fahrrad vom Jahre 1885 zu erwähnen, dasselbe ist in Fig. 100 und 101 dargestellt. Wie daraus