Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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Side af 246 Forrige Næste
4 Erstes Kapitel. 70° C. der Petroleumäther, spez. Gewicht 0,65, aufgefangen, welcher ein vorzügliches Lösungsmittel für Kautschuk und verschiedene andere Harze ist. Ferner zwischen 70 und 80° C. das Gasoline, spez. Gewicht 0,67. Verwendung: Extraktion von Ölen und Er- zeugung von Luftgas. Drittens das zwischen 80 und 1000 C. über- destillierende Benzin, spez. Gewicht 0,7. Anwendung zur Kraft- erzeugung und in Fleckenreinigungs-Anstalten. Endlich viertens das zwischen 100 und 170° C. übergehende Ligroine, spez. Gewicht 0,73. Verwendung: Ersatz für Terpentin, Putzöl etc. Die in der zweiten Destillationsperiode von 170—300° C. auf- gefangene Gruppe von Ölen wird nicht getrennt, sondern bildet in ihrer Mischung das eigentliche Petroleum, welches zur Speisung der Lampen und zur Krafterzeugung benutzt wird; sein spez. Gewicht soll nicht unter 0,795 und nicht über 0,825 sein. Was endlich die dritte Gruppe der Destillate, die über 300° C. aufgefangenen Produkte, betrifft, so stellen dieselben mehr oder weniger eine Auflösung fester Kohlenwasserstoffe in anderen, flüssig bleibenden, dar. Je höher die Übergangstemperatur gesteigert wird, umsomehr überwiegen die festen Elemente, welche sich dann bei gewöhnlicher Temperatur als feine Krystalle ausscheiden und dem Produkt eine salbenartige Konsistenz geben; als solches führt es dann den Namen »Vaseline«. Die weniger der fest werdenden Stoffe enthaltenden Destillate dieser Gruppe bilden das Mineralschmieröl, welches eine ausgedehnte Anwendung in der Technik zum Schmieren von Maschinen findet. Die sämtlichen Produkte der ersten Destillationsgruppe ver- dampfen mehr oder weniger stark schon bei gewöhnlicher Luft- temperatur, ihr Dampf bildet mit Luft ein Gemisch von grofser Explosibilität, so dafs diese Stoffe als in hohem Grade feuergefährlich zu bezeichnen sind. Beim Lampenpetroleum ist diese Feuersgefahr nicht vorhanden; wenn die Destillation mit Sorgfalt durchgeführt ist, kann man ein brennendes Zündholz auf die Oberfläche des Petroleums werfen, ohne dals sich dasselbe entzündet, es soll vielmehr die Flamme des Hölzchens sofort erlöschen. Erst bei Erhitzung des Petroleums über 30° C. dürfen Dämpfe ausgestoi’sen werden, die sich entzünden lassen. Diese »Entflammungstemperatur« ist nicht gleichzeitig die Entzündungstemperatur des flüssigen Stoffes, welche erst bei 60° C. liegt. Weniger gut destilliertes Lampenpetroleum behält eine gewisse Menge leichtflüchtiger Stoffe in Lösung, welche schon bei schwacher