Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

198 Neuntes Kapitel. Als Hauptregel für die Aufstellung eines solchen Külilgefäfses ist zu beachten, dafs das obere Verbindungsrohr des Motors mit dem Gefäl's in allen seinen Teilen sichtbar ansteigen mufs. Anderenfalls zirkuliert das Wasser nicht, der Inhalt des Wassermantels gerät für sich ins Kochen, es bildet sich hier Dampf, der stoCsweise aus dem Kühlgefäfs herausfährt und das Wasser in starke Wallungen versetzt. Auch der Fufs des Blechgefäfses soll so hoch gestellt werden, dafs er mindestens nicht tiefer wie die Wassereinführung am Wasser- mantel des Arbeitscylinders liegt. Über die Gröfse der Kühlgefässe und Abmessungen der zugehörigen Rohrleitungen siehe am Ende des Kapitels 6. Der Rippenkühler besteht aus einer Anzahl dünnwandiger Röhren von flachem oder rundem Quer- schnitt , welche mit einer grofsen Zahl weit vorspringender Rippen in regelmäfsiger F olge engbesetzt sind — siehe Fig. 144. Diese Röhren be- stehen aus Gufseisen und werden in die Verbindungsleitung zwischen dem oberen und unteren Wasser- stutzen am Kühlmantel des Motors eingeschaltet. Als gute Wärmeleiter nehmen nun die gufseisernen Rippen die Wärme schnell aus dem Wasser Fig. 144. Rippenkühler von Gebr. Körting. &uf gie dur(jh grofge Oberfläche der Luft in ausgedehntem Mafs zur Fortleitung dar. Die abkühlende Wirkung eines solchen Rippenkühlers ist so stark, dafs, je nach Gröfse des Motors, schon 2 — 3 qm Rippenkühlfläche für die Pferdekraft ausreicht. Die kühlende Wirkung der Rippenrohre ist um so stärker, je gröfser der Temperaturunterschied zwischen der Luft und dem Wasser ist. Je höher der Kühler steht, um so lebhafter ist die Wasserzirkulation, um so geringer der Temperaturunterschied zwischen dem Wasser im Motor und dem im unteren Teil des Kühlers. Da sich das Wasser bei seiner Erwärmung ausdehnt, so ist durch ein Gefäfs T dafür gesorgt, dafs es Platz findet. Damit das Wasser