Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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Side af 246 Forrige Næste
 r Aufstellung und Wartung der Benzin- und Petroleummotoren. 209 Ladung auch vom Auslafs her »Beiluft« in den Cylinder gelangen und die Ladung n verdünnen bezw. abkühlen, dafs sie nicht mehr entzündungsfällig < Die verdünnte Ladung wird also unverbrannt in den Auslafstop schoben, und an Stelle der sonst im Laderaum verbleibenden Vei.-re lungsprodukte findet sich daselbst unver- branntes dünnes Gemisch vor, welches sich in der nächsten Ansauge- periode mit dem neu eingenommenen starken Gemisch vereinigt. Durch die Undichtigkeit des Auslafsventiles tritt bei dieser Ansaugung nun nicht mehr reine Luft, sondern dünnes Gemisch, so dafs sich mit jedem neuen Saughube ein stärkeres Gemisch bilden mufs, bis die Entzündungsfähigkeit erreicht ist, und eine Verbrennung unter Druck- entwickelung erfolgen kann. Mit dieser treten dann die Verhältnisse der Gemischbildung wieder in das Anfangsstadium zurück, und wiederum werden 4, 6, 8 oder mehr Umgänge des Motors erfolgen müssen, bis eine Zündui _,rfund mit ihr ein neuer Antrieb im Motor stattfindet. Erklärung für b. Hat die Heizflamme nicht genügende Temperatur, um das Zündrohr in Hellrotglut versetzen zu können, so ist der normale Gehalt der Ladung von Benzin- oder Petroleum- dämpfen nicht grofs genug, damit die Entzündung am Glührohr erfolgen kann. Audi hier findet nun, ähnlich wie vorstehend be- schrieben, nach jeder ausbleibendfen Zündung eine Anreicherung des Gemisches mit Brennstoffdämpfen statt, für deren Entzündung dann die Temperatur des Glührohres ausreicht. Mit jeder neuen Zündung wärmt sich der Laderaum, das Einlafsventil und der Kanal nach dem Zündrohr mehr an und steigert durch allmähliche Vorwärmung des Gemisches dessen Entzündungsfähigkeit. Die Pausen, in denen sich die Zündungen folgen, können nun so kurz werden, dafs sich der Motor im Gang erhält. Erklärung für c. Ist das Gemisch zu schwach wegen zu weiter Öffnung des Lufteinlasses, so kann auch hier allmähliche Anreicherung bis zur Entzündungsfähigkeit, ähnlich wie unter a) be- schrieben, stattfinden, und durch die nach, und nach eintretende Vor- wärmung die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zündungen so verringert werden, dafs der Motor sich im Gang erhält. Zu geringe Eröffnung der Petroleum- oder Benzinabsperrvorrichtung wirkt ebenso. Können für diesen Fall die periodischen Zündungen weder durch Verstellung der Luft, noch der Petroleumzuführung beseitigt werden, so ist die Petroleumleitung verstopft, und sind dement- sprechende Mafsregeln zu treffen. Lieckfeld, Die Petroleum- und Benzinmotoren. 14