Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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Side af 246 Forrige Næste
16 Zweites Kapitel. langen und engen Probierglas Petroleum, so entsteigen demselben, trotzdem das ganze Flüssigkeitsquantum bereits siedet, dennoch keine entzündbaren Dämpfe; dieselben schlagen sich vielmehr an den Wandungen des Röhrchens als netzende Flüssigkeitsschicht nieder, bevor sie die Rohrmündung erreichen. Deutlich kann man das allmähliche Höchsteigen einer Flüssigkeitsschicht an den Wan- dungen verfolgen, und erst, wenn diese die Mündung des Glases erreicht hat, sieht man Dämpfe aufsteigen, die sich entzünden lassen und als Flamme an der Mündung weiterbrennen. Soweit es sich nun um Erhaltung der erwähnten Minimal- temperatur der Hohlräume des Motors handelt, welche nicht gleich- zeitig als Gleitflächen dienen, ist dieselbe leicht zu erreichen; auch die Schleifflächen der Ventile bleiben, wie die Auslafsventile der Gasmotoren es zeigen, trotz einer Erhitzung über 400° C. auf die Dauer gut. Anders verhält es sich aber mit den Cylinder- gleitflächen, die in Schmierung zu erhalten sind und von auf sen her durch Wasser gekühlt werden müssen. Hebt man den Kolben eines Gasmotors unmittelbar nach längerem Vollgang schnell aus dem Cylinder heraus, so zeigt sich, dals die freigelegte innere Cylinderwandung eine erheblich höhere Temperatur wie die des Kühlwassers besitzt. .Der Temperaturunterschied ist um so gröfser, je dicker die Cylinderwandungen sind und je gröfser die Um- drehungsgeschwindigkeit des Motors war. Hiernach hat man es zwar in der Hand, die Temperatur der inneren Cylinderwandungen auf beliebiger Höhe zu erhalten, keinen- falls wird man aber dazu schreiten dürfen, dieselbe bis auf 300 0 C. steigen zu lassen; denn bei diesem Wärmegrade ist die Verdunstung des Cylinderschmieröles — welches zum Teil aus Mineralöl besteht — schon eine so beschleunigte, dafs der Kolben, nahe dem Verbrennungs- raum, trocken läuft. Die Minimaltemperatur von 300°C. kann also für die Cylinder- wandungen nicht eingehalten werden, eine geringe Abkühlung bezw. Kondensierung der schwerflüchtigsten Bestandteile des Petroleums an den Cylinderwandungen ist also wohl oder übel für den Vier- taktmotor nicht zu umgehen. Der Teil des Gemisches, welcher nicht mit den Cylinder- wandungen in direkte Berührung tritt, erhält sich durch Vermengung mit den heifsen Verbrennungsrückständen im Laderaum in Dampf- bezw. Nebelform, eine Abkühlung kann hier nur nach dem Aus- setzen der Regulierung stattfinden, wenn nach ausbleibenden Ladungen