Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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Die Petroleumdestillate in ihrer Eigenschaft als Krafterzeugungsmittel. 17 die heifsen Verbrennungsrückstände abgekühlt oder durch kalte Luft ersetzt sind. Wir wissen aber nach den beschriebenen Ver- suchen, dafs selbst in solchen Fällen der Petroleumdampf nicht als Flüssigkeit niederfällt, sondern als Nebel längere Zeit besteht und auch als solcher seine Entzündungsfähigkeit und Verbrennung mit Druck- entwicklung beibehält. Wenn nun auch der mit den unvermeidlichen Niederschlägen der Petroleumdämpfe an den kühleren Cylinderwandungen verbundene Petroleumverlust nur geringfügig zu nennen ist, so mufs in ihm doch ein anderer Übelstand der Petroleummotoren gesucht werden, nämlich ihr unangenehmer Geruch und die oft recht schnelle Ver- schmutzung der Ventile und Kanäle. Die Geruchbildung erklärt sich sehr einfach in folgender Weise: Die Cylinderwandungen überziehen sich beim Einsaugen des frischen Gemisches mit einer sehr dünnen und sehr heifsen Schicht von flüssigen Petroleumbestandteilen; da nun bei jedem Kompressions- hub die Cylinderwandungen frei werden und mit der äufseren Luft in Berührung kommen, so tritt zu dieser Zeit eine schnelle Ver- dunstung der heifsen Petroleumschiclit ein, welche noch durch die starke Luftbewegung, die das Spiel der Maschinenteile mit sich bringt, befördert wird, und ist es der Geruch dieser Petroleumdämpfe, welcher bei einigen Motoren so störend wirkt. Die Verschmutzung der Ventilgehäuse, des Laderaumes, Kolbens, Auspufftopfes, sowie die Beschmutzung der Umgebung der Auspuffrohr-Mündung haben ebenfalls in den erwähnten Petroleumniederschlägen ihren Grund; denn während der Arbeitsperiode findet infolge der sehr hohen Verbrennungstemperatur eine Wiederverdampfung der Niederschläge statt; diese Dämpfe finden aber keine oder doch nur ungenügende Luft zum Verbrennen vor, sie werden also mit Berücksichtigung der hohen Temperatur trockener Destillation unterworfen werden, oder, wo sie noch Luft finden, mit dieser unvollkommen unter Rufsbildung verbrennen. Aus Rufs, Teer, koksartigen Rück- ständen, vermischt mit Sclimierölresten, bilden sich dann jene Ver- schmutzungen der Ventilgehäuse, welche von Zeit zu Zeit beseitigt werden müssen. Den unangenehmen Geruch der Petroleummotoren kann man durch Einkapselung der ganzen Maschine oder bei stehenden Maschinen mit untenliegender Kurbelwelle durch Entnahme der Betriebsluft aus dem Innern des Maschinengestelles sehr vermindern. In letzterem Fall hat man noch den Vorteil, die sonst unbenutzt Lieckfeld, Die Petroleum- und Benzinmotoren. 2