Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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18 Zweites Kapitel. entweichenden Petroleumdämpi'e der Ladung zum Teil wieder zu- führen zu können. Zieht man aus allem bisher über die Eigenschaften des Petroleums bei seiner Verwertung zur Krafterzeugung Gesagten Schlüsse für die bestmöglichste Ausnutzung des Brennstoffs und Erfolg ver- sprechendste Konstruktion der Motoren, so folgt, dafs man die Motoren für schnellste Expansion, hohe Kompression und hohe Kühlwassertemperatur ein richten müfste. Leider stellen sich diesen vielverheifsenden Mafsnahmen aber recht viele praktische Schwierigkeiten entgegen, indem man die ent- sprechenden Einrichtungen nicht treffen kann, ohne die Betriebs- sicherheit und Dauerhaftigkeit des Motors zu gefährden. Aus einer Besprechung und Begründung der störenden Er- scheinungen wird klar werden, inwieweit man die gröfste Ökonomie im Brennmaterialverbrauch mit gröfster Betriebssicherheit vereinen kann. Das Gemisch aus Petroleumdampf und Luft folgt bezüglich seiner Entzündungsfähigkeit und Verbrennung denselben Gesetzen wie die Gemische aus Leuchtgas und Luft. Die Entzündbarkeit der Gemische aus Petroleumdampf und Luft steigert sich mit ihrer Kompression. Gemische, welche durch Luftüberschufs oder durch Beimengung anderer indifferenter Gase in unkomprimiertem Zustande bereits unentzündlich sind, werden durch genügend starke Kompression wieder entzündbar, und können Gasgemische bei s ch n e 11 a u s g e f ü h r t e r kräftiger Kompression allein durch die Kompressionswärme selbst zur EntzÄinduug gebracht werden. Je schlechtere Wärmeleiter die Wandungen des Kompressionsraumes sind, je höher ihre Temperatur, um so geringere Grade der Kompression reichen hin, um die »Kom- pressionszündung« herbeizuführen. Das bekannte »pneumatische Feuerzeug«, wie es im physikalischen Unterricht zur Entzündung von Feuerscliwamm vorgeführt wird, gibt ein sehr anschauliches Bild von der Entzündung leicht »feuerfangender« Körper durch die Kompressionswärme und ebenso von dem Einflufs des Wänneleitung;svermögens der Wandungen des Kompressions- raumes. Verwendet man nämlich für den Versuch einen Cylinder aus Glas, so gelingt die Entzündung des Feuerschwammes ohne Schwierigkeit; man mul's aber einen unvergleichlich kräftigeren und schnelleren Kolbenstofs ausführen, wenn die Entzündung im metallenen