Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 246 Forrige Næste
20 Drittes Kapitel. dafs durch das Auftreten einer Vorentzündung die Geschwindigkeit des Motors gehemmt wird, dafs die Verbrennungsdauer eine kürzere, die Endspannung also geringer sein mufs, und dafs mit der höheren Verbrennungstemperatur eine stärkere Vergasung und Verdampfung der Schmutz schicht selbst verbunden ist. Alles im Verein wirkt auf Zurückführung des normalen Zustandes. Wie weit man die Umdrehungsgeschwindigkeit und Kompression steigern kann, ob man stärker oder schwächer kühlen mufs, hängt von der Art der Verdampfung ab. Zum Schlufs mag noch erwähnt werden, dafs bei Konstruktion des Verdampfungsraumes alles zu vermeiden ist, wodurch die Bildung des Leidenfrost’sehen Phänomens *) herbeigeführt werden könnte, eine Verzögerung und Ungleichmäfsigkeit in der Petroleumdampf- bildung würde die Folge sein. Ebene oder gekrümmte liegende Flächen, durch welche die Tropfenbildung begünstigt werden könnte, sind zu vermeiden; eine möglichst energische Zerstäubung des Petroleums wird immer dienlich sein. Wie erwähnt, kommt die groise Dünnflüssigkeit und Ausbreitungs- fähigkeit des Petroleums der schnellen und gleichmäfsigen Verdampfung sehr zu statten. Gufseisen mit beibehaltener Gufshaut eignet sich deshalb gut zur Herstellung der Verdampfräume, weil das flüssige Petroleum in die rauhe, porenreiche Oberfläche eindringt und so eine sehr groise Verdampf fläche gewinnt. Aufserdein kann man Gufseisen- mischungen herstellen, welche die Dunkelrotglut ohne Veränderung auf lange Zeit ertragen. Drittes Kapitel. Ältere Benzinmotoren. Sucht man nach den ersten Spuren der Benzin- und Petroleum- motoren, so finden sich dieselben gleichzeitig mit dem Auftauchen der ersten Gasmotoren. Schon in der englischen Patentschrift des William Barnett vom Jahre 1838 wird ausgesprochen, dafs die da- selbst beschriebenen Gasmotoren auch mit leichtflüchtigen, flüssigen *) Das Leidenfrost’sche Phänomen tritt ein, wenn eine Flüssigkeit als ein- zelner Tropfen oder als feiner Strahl auf eine erhitzte Platte oder Schale geleitet wird. Ist die Platte genügend heils, so breitet sich die Flüssigkeit nicht auf derselben aus, sondern nimmt die Form einer oder mehrerer Kügelchen an, welche in tanzende Bewegung geraten und nur langsam verdampfen.