Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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Ältere Benzinmotoren. 27 Fabrik von Grob & Co. in Leipzig bringt sogar in neuester Zeit derartige Motoren schon in den Handel. Der Braytonsche Petroleummotor ist auch in vertikaler Bauart mit hängenden Cylindern ausgeführt worden und hat in dieser Aus- führungsart das Vorbild für den nach dem gleichen Prinzip arbei- tenden bekannten Simonschen Gasmotor abgegeben. Auch der Simonsche Motor, welcher im Jahre 1879 auf der Berliner Gewerbe- Ausstellung vertreten war, soll einen äufserst geringen Gasverbrauch (0,5 bis 0,6 cbm bei kleiner Ausführung für die Stundenpferdekraft) aufzuweisen gehabt haben. Als erster gangbarer Benzinmotor, welchem das Arbeitsverfahren der heutigen Kompressions-Gasmotoren zu Grunde lag, ist der Motor von Wittig & Hees zu bezeichnen, welcher zu Anfang der achtziger Jahre von der Hannoverschen Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft, vormals Georg Egestorff, gebaut worden ist. Der Motor wurde mit Benutzung eines schon früher von derselben Firma gebauten Gasmotor konstruiert. Dieser Gasmotor bestand, wie aus den Fig. 5, 6 und 7 ersichtlich ist, aus einem Arbeits- und einem Pumpencylinder, in denen die zugehörigen Kolben durch gleichgerichtete Kurbeln bewegt wurden. Beim Hochgehen der Kolben wurde in dem rechten Cylinder Gasgemisch angesaugt, während auf der linken Seite — dem Arbeits- cylinder, der Antrieb durch entzündetes Explosionsgemisch erfolgte. Zu Anfang des Rückganges der Kolben werden die Verbrennungs- produkte aus dem Arbeitscylinder ins Freie entlassen, und gleichzeitig vom Pumpenkolben frisches Gemisch in den Cylinder gedrückt; ein Verlust an frischem Gemisch durch Mitentweichen aus dem Auslafs- ventil war durch grofsen Abstand des Auslafskanales über der Eintrittsöffnung und durch Belastung des Pumpen-Druckventiles mittelst einer Feder verhindert. Nach halbem Niedergang der Kolben wurde das Auslassventil geschlossen und zu den bereits gemischhaltigen Verbrennungsrückständen der noch im Pumpencylinder vorhandene Rest von frischem Gemisch hinübergedrückt, so dafs zum Schlufs die Kompression von beiden Seiten zugleich vollzogen wurde. Da der Pumpenkolben bis auf den Boden geht, und nur im Arbeitscylinder, wie in der Zeichnung ersichtlich, Raum zur Aufnahme der Ladung verbleibt, so ist im toten Punkt die gesamte Ladung im Arbeitscylinder angesammelt, deren Entzündung nun erfolgen kann. Die Einrichtungen, welche an diesem Gasmotor angebracht wurden, um ihn für den Betrieb mit Benzin einzurichten, bestehen in dem Ersatz des Gasventils durch ein geeignetes Benzinventil.