Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art
Forfatter: G. Liecfeld
År: 1894
Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg
Sted: München und Leipzig
Sider: 226
UDK: 621.43
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Viertes Kapitol.
Handel gelangen; die in Fig. 25 und 26 dargestellte Form wird
hauptsächlich für stationäre Zwecke, die in Fig. 27 und 28 wieder-
gegebene Bauart mit 2 schrägliegenden Cylindern für den Betrieb
von Land- und Wasserfahrzeugen aller Art benutzt.
Für beide Ausführungsarten ist die Kapsellorm mit untenliegender
Kurbelwelle benutzt. Wie aus den Fig. 25 und 26 ersichtlich, sind
Ein- und Auslafsventil in demselben Gehäuse übereinander gelagert.
In dem zwischen beiden Ventilköpfen verbleibenden Raum mündet
das Zündrohr Z (Fig. 26).
Die mit Benzindämpfen gesättigte Luft strömt von dem Ver-
dampfapparat durch Rohr T (Fig. 25) nach dem Gemisch-Regulier-
hahn 5, an welcher Stelle noch soviel Luft, wie zur Bildung der
gut brennenden Ladung gehört, durch Stutzen L zugeführt wild.
Die Einregulierung des Gemisches erfolgt jedesmal vor und nach
dem Anlassen von Hand, so dafs allen Änderungen des Mischungs-
verhältnisses, welche sich aus den unvermeidlichen Schwankungen
in der Qualität des Benzins ergeben, sofort Rechnung getragen wird.
Über dem Einlassventil ist das bereits erwähnte Sicherheits-
ventil R (Fig. 26) mit schwacher, innen liegender Federbelastung
angeordnet, aus dem die etwa noch flammenden Verbrennungs-
produkte sofort ins Freie entweichen können, falls eine voi zeitige
Entzündung der Ladung, bei geöffnetem Kinlalsventil, eintreten sollte.
Die Regulierung der Geschwindigkeit erfolgt, wie schon bei
mehreren anderen Benzinmotoren beschrieben, 'durch periodisches
Aufhalten des Auslafsventiles und damit zusammenhängendem Aus-
fall des Ansaugens neuer Ladung. Der im Schwungrad unter-
gebrachte Regulator K (Fig. 26) dreht bei Überschreitung der nor-
malen Geschwindigkeit mittelst der Stange g (Fig. 25) die Klinke/
vor und erhält das Auslafsventil in gehobener Stellung. Zu allen
Zeiten, bei welchen sonst ein Öffnen des Auslafsventiles stattfindet,
lüftet der Daumen c das Ventilgestänge etwas und bringt es aufser
Berührung mit der Klinke f.' Während dieser Lüftung ist der Re-
gulator frei und kann, falls die Geschwindigkeit wieder normal ist,
die Klinke zurückziehen; damit kommt das Auslafsventil von neuem
in Thätigkeit, und neue Ladungen und Kraftantriebe erfolgen.
Von weiterem Interesse an diesem Motor ist ein© einfache Ein-
richtung, durch welche die bis dahin übliche, unbequeme Manier
des Anlassens, den Schwungradkranz unter fortwährendem Nach-
greifen in Bewegung zu setzen, zum erstenmal beseitigt wurde.