Die Petroleum- Und Benzinmotoren, ihre Entwickung, Konstruktion und Verwendung
Ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des Maschinenbaus, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art

Forfatter: G. Liecfeld

År: 1894

Forlag: Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Sted: München und Leipzig

Sider: 226

UDK: 621.43

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62 Viertes Kapitel. Tm allgemeinen kennzeichnet sich die Bauart der Eincylinder- Zweitaktmotoren dadurch, dafs das beim gebräuchlichen Viertakt- motor in offener Verbindung mit der Luft stehende Ende des Arbeits- cylinders hier geschlossen und zur Luftpumpe ausgebildet ist. Während der Kolben auf der Arbeitsseite die Ladung komprimiert, saugt er mit der anderen Seite Luft an. Wird des weiteren der Kolben durch die entzündete Ladung arbeitverrichtend fortgetrieben, so erfährt die angesaugte Luft eine Vorkompression. Zu Ende des Arbeitshubes öffnet sich dann das Aus- lassventil und kurz hinterher, wenn die Verbrennungsprodukte ihre Spannung verloren haben, das Einlafsventil, welches in Verbindung mit dem Raum für die komprimierte Luft steht. Die hier befind- liche Luft tritt in den Arbeitscylinder und übernimmt das weitere Austreiben bezw. Verdrängen der Verbrennungsprodukte. Auf dem Wege vom Luftraum nach dem Arbeitscylinder wird der Luft durch eine Pumpe oder auch mit Hilfe eines Strahlapparates der Brennstoff — Gas, zerstäubtes Benzin, Petroleumdampf — zu- geführt, so dafs mit beendigtem Verdrängen der Verbrennungs- produkte, für welches eine sehr geringe Zeit, also auch ein sehr geringer Teil des Hubes ausreicht, die neue Ladung eingenommen ist. In Deutschland sind die Eincylinder-Zweitaktmotoren bisher wenig verbreitet, im Auslande jedoch mehr. Als Vertreter eines derselben mag der in Fig. 30 und 31 dar- gestellte Motor gelten. Als Behälter für die komprimierte Luft dient hier der ein- gekapselte Raum des Mascliinengestelles. Ein- und Auslafsventile sind als solche nicht ausgebildet, vielmehr ist der Kolben selbst das Abschlufsorgan für Ein- und Austrittsöffnungen, welche als Durchbrechungen der Cylindergleitflache angebracht sind. Nur ein einziges, vom Motor gesteuertes Lufteinsauge-Ventil C (Fig. 30) ist vorhanden. Wie aus dieser Fig. ersichtlich, hat man den als Luftbehälter dienenden Teil der Maschinenkapsel durch Einziehungen um Kurbel- scheibe und Pleuelstange herum möglichst verkleinert, so dafs der Druck der Luft grofs genug wird, um das Austreiben der Ver- brennungsprodukte und Einsaugen des Brennstoffes mit genügender Intensität bewirken zu können. Ist der Kolben in der Arbeitsperiode nahe dem unteren toten Punkt angekommen, so deckt die Kante des Kolbenbodens zuerst die Auslafsöffnungen d und kurz darauf auch die gegenüberliegende