Rheinhard´s Ingeneur Kalender
Forfatter: A. Rheinhard
År: 1882
Forlag: J.F. Bergmann
Sted: Weisbaden
Sider: 180
UDK: 625.70
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Das Steigungsmaximum für gepflasterte städtische Haupt-
strassen wird gewöhnlich zu 4%, für Asphaltstrassen zu 1,6U/O ange-
nommen. Stärkere Steigungen sind nur in hügeligem Terrain und bei
Nebenstrassen, sowie bei Ausführung von Macadam zulässig.
Strassenverkehr. Fuhrwerksdimensionen.
I>as stündliche Maximum des Wagenverkehrs übersteigt den Durch-
schnitt vou 15 Stunden in Berlin bei (xüterfuhrwerken um das l'Mache,
bei l’ersonenfuhrwerken um das l,4fache, bei sämmtlichen Fuhrwerken
einschliesslich Handkarren um das l,35fache.
Als mittlere Geschwindigkeit pro Secunde ist bei Güterfuhrwerken lm,
bei Personenwagen im gewöhnlichen Trab 3m, in raschem Trab 5n‘, bei
Fussgängern 0,8—l,m2, bei Spaziergängern 0,m5 mindestens anzunehmen.
Die sog. specifische Frequenz pro Stunde wird gefunden, wenn ihre
Secundeuzahl (3600) durch das Product aus der Länge und der Ge-
schwindigkeit eines Fuhrwerks in Metern dividirt wird*).
Die Länge eines Güterfuhrwerks beträgt im Minimum 2m (Hand-
karren), im Maximum ca. 28—32'“ (Langholzfuhrwerk), bei letzterem be-
finden sich ca. '2/a des Stammes zwischen den beiden Wageugestelleu; ein
1—üspänuiger Wagen ist 6—8n‘ lang. Die durchschnittliche Lauge von
2—ipferdigen Fuhrwerken ist zu 10"“, deren Breite zu 2,“5 anzunehmen.
Ein Omnibus ist ca. 1,“'9, eine Droschke ca. l,m4, ein gewöhnlicher liast-
'vagen ca. 2,m5 breit. Die Maximalausladung der schwersten Fraoht-
wageu beträgt nach der Breite 3,lu3, nach der Höhe 4,,u4, die von sehr
voll geladenen Erntewagen 3,“‘3 bezw. 3,‘"5. Per Kaum der Trottoirs
wird theilweise auch für die überhängende Breite der Ladung, nament-
lich bei sehr grossen Lastfuhrwerken, in Anspruch genommen.
Die zweckmässigste Spurweite für schweres Fuhrwerk ist nach
Uinpfenbach 1,7—l,m9, für Personenfuhrwei’k 1,3—1,™4. In Preussen
beträgt dieselbe von Mitte zu Mitte der Badreifen 1,™62, in Süddeutsch-
land gewöhnlich l,nl2.
Lastwagen, deren Gewicht 7—1200 kg beträgt, haben meistens ein
'•l’ragvenuögen von 2,5—5t, Langholzwagen sind für Stämme von 15—30m
Länge und Lasten vou 3 -5 t zu construiren.
Gewöhnliche Strassenwalzen haben bei l,m0 Breite ein Gewicht von
4—6 t iu unbelastetem uud von 6,5—8 t in belastetem Zustand.
Breite-Dimensionen und Seitengefäll der Landstrassen,
Feldwege, Baumpflanzungen u. dergl.
Die in Preussen hierfür gültigen Normen siehe uuteu S. 143—145.
Nach Uinpfenbach ist ein Fusspfad für 3 Personen zu l,ra8, für 2
Reiter zu l,m8, ein Sommerweg für 2 Wagen zu 4,™8, die Steinbahn
für 2 Lastwagen, die sich bequem sollen ausweichen können, zu
<lus Materialieubaukett zu l,m2 auzunehmeu. In Baden erhalten die
Staatsstrassen 8,“'4—9,m6, dio Nebenstrassen 7,ln2—8,m4 und dio Vicinal-
strassen (>—7,n“2, bei geringer .Frequenz selbst nur 6,m4 Breite, in Braun-
schweig die zum Verkehr von schwerem Fuhrwerk dienenden Staats-
strassen mindestens 7,n und höchstens 12IU Breite; Conimuuicatiouswege
dagegen 6—9™ Breite. Sommerwege werden hier nicht mehr angelegt.
Pie Miiiimalbreite von Viciualstrassen ist zu 6,m2 (4,ln0 Steinbahn)
aazunehmen, wobei M a te r i al 1 age rp lä t z e in Entfernungen von
ca. 4(jra noch anzulegen sind. Feld- und Waldwege werden je nach der
Grösse des Verkehrs auf ihnen 3,’"ü—3,m5 beziehungsweise 4,‘“6—o,,n2
breit angelegt, erhalten letztere Steinbahnen (wobei für die beiderseitigen
Nebenwege je 0,m(i abzuziehen sind), so müssen gleichfalls Material-
lagerplätze angebracht werden.
Schmale Wege unter 4,Breite sollen in Entfernungen von 150—200m
Ausweichestelleu von ca. 6,'“2 Breite und vergl. 10m Länge erhalten, welche
so zu situiren sind, dass vou der einen zur anderen gesehen werden kann.
Wenig frequente, aber vou schweren Lasten befahrene Verbindungs-,
J’eld- uud Waldwege werden in an harten Steinen armen Gegenden
häufig derart cliaussirt, dass nur die eine Hälfte dos Planums einen
2,"'3 .2,"'5 breiten Steinkörper erhält oder es werden zwei bezw. vier
etwas vertiefte Steinbahnen vou je ca. 0,m5 Breite, deren Mittelachsen der
landesüblichen Kaddistuuz entsprechen (sog. Luxemburger Wege),angelegt.
•) Wegen der unvermeidlichen Störungen im Verkehr, wogen der Sicherheitsabstände
muss der #o gefundene Faktor auch bei einem stetigen Strom in der Passage noch um
ca. 30—40 pOt. verringert werden.
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IX. b.