Rheinhard´s Ingeneur Kalender

155 Anlage von Werkskanälen und von festen Wehren. Das vortheilhafteste Querprofil eines Kanals ist das- jenige dessen mit Wiisser benetzter Umfang bei bestimmtem Iiilialt ein Minimum wird. Bezeichnet man mit (( den Böschungswinkel, mit t die Wassertiefe, mit b die Wasserspiegel- uud mit b, die Sohlenbreite, fer- ner mit a den Querschnitt, so ist , / a sin « , a . — \ / -------------b =---------J- t cotg. V 2 — COS U t a bt = —-----t cotg. a. Für a = 1 sind die vortheilhaftesten Werthe von t, s. Tab. Tabelle der vortheilhaftesten Dimensionen von Kanälen. Böschungs- Winkel. Relative Böschung. Tiefe t. Untere Breite bp Benetzter Umfang. 90° 0 0,707 1,414 2,828 60« 0,577 0,760 0,877 2,632 45u 1,000 0,740 0,613 2,704 40° 1,192 0,722 0,525 2,771 86° 52' 1,333 0,707 0,471 2,828 35° 1,402 0,697 0,439 2,870 30° 1,732 0,664 0,356 3,012 2««34' 2,000 0,630 0,300 3,144 Halbkreis — 0,798 — 2,507 Bei grösseren Aufschlagswassermengen in Fabrikkanälen soll nactr- Redtenbacher _b* = 2,7 + 0,9 . a werden. t T Durchstiche. Werden mit t bezw. tt die Wassertiefen in der zu' corrigirenden Stromstrecke, bezw. im Durchstiche und mit 1 bezw. lj die Länge der ersteren, bezw. des Durchstichs bezeichnet, so ist angenähert Ueber den Einfluss von Flusskrümmungen gibt nachstehende Formel’ Aufschluss, worin (,> den Halbmesser der betr. Krümmung bezeichnet: a h ~F= = 0 0004021 4- 0,0002881 \/—fUrMeternlaass- p ‘ 1 • v /V ' o Bei Fabrikkanälen ist die Geschwindigkeit zwischen anzunehmen. Den Zuleitungskanälen wird ein Gefall von /«wo— 'swor den Unterkanälen von V.m»-1/,™ gegeben. Um SchlammablagerungeD zu verhindern, muss die Geschwindigkeit an der Sohle mindestens , betragen, gegen Sandablagerungen schützt eine Geschwindigkeit an der Sohle von 0,“'5. Tabelle über die Geschwindigkeiten, welche das Wasse in Kanälen, ohne die Sohle anzugreifen, nicht über schreiten darf. _____________ Beschaffenheit der Sohle. Geschwindigkeit Beschaffenheit der Sohle. Geschwindigkeit im Wasser- spiege). am Boden. im Wasser- spiegel. am Boden. Töpferth., schlam- mige Erde . . . 0,m15 0,m08 Eckige Steine von Hühnereigrösse . l,m60 l,m0 Feiner Saud . . . Abgelagerter Thon 0,m20 0,m30 O,"’1O 0,m15 Conglommerat u. Schiefer .... 2,'n20 l,m5 Lehm und fester Flusssand . . . 0,m60 0,m30 Lagerhafte Gebirgs- arten . . . . 2™75 l,m8 Kiesiger Boden . l,n,20 0,n,65 Harte ungeschich- tete Felsen . . . 4,m2 3,“O’